Hattingen. Sie bringen Hattingen groß raus: Mehr über die aktuellen Projekte von Raffaela Busse und Boris Nikolai Konrad sowie von Caliban und Frida Gold.
Polarforschung und Popmusik, stille Gedächtniskunst und lauter Metalcore – Hattingen ist spitze! Denn in jedem dieser Bereiche gibt es herausragende Leistungen, die ihren Ursprung in unserer Stadt haben. Konkret: Es sind Raffaela Busse und Frida Gold, Boris Nikolai Konrad und die Band Caliban.
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Die Eisfrau
Die Winz-Baakerin Raffaela Busse hat 2017/18 ein Jahr lang in der US-amerikanischen Amundsen-Scott-Station am Südpol verbracht. Sie war hier auf der Suche nach Neutrinos, unbeschreiblich kleinen Lichtteilchen, die durch die Luft und durch uns hindurch fliegen.
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Und jetzt gibt sie einen Einblick in ihre spannende Arbeit an dem Ort, an dem es öfter dunkel als hell ist, an dem niemand rund um die Uhr erreichbar ist – in einem Vortrag im Stadtmuseum berichtet sie am Dienstag (26.4.) von ihrer Arbeit und ihrem Alltag am Südpol. Los geht es um 19 Uhr im Veranstaltungsraum am Marktplatz 1-3. Der Eintritt ist frei.
Die Popstars
Seit dem Jahr 2011 sind Frida Gold im deutschsprachigen Raum eine Marke („Wovon sollen wir träumen“) – mit ihrem zweiten Album „Liebe ist meine Religion“ sind sie im Sommer 2013 sogar von Null auf Eins in die Charts eingestiegen.
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Doch seit einigen Jahren hakt es bei Alina Süggeler und Andi Weizel. Auf der Homepage wird noch immer die „neue Single“ aus dem Mai 2020 („Halleluja“) angepriesen, das für September 2020 angekündigte Album „Wach“ (14 Songs) wurde erst auf den April 2021 verschoben, dann auf den Herbst 2021 – und es ist bis heute immer noch nicht erschienen. Für dieses Jahr steht bislang auch nur ein Konzert fest – am 6. August in Holzwickede.
Das Superhirn
Boris Nikolai Konrad hat international als Gedächtnis-Genie begeistert – er ist mehrfacher Weltmeister, er war bei „Wetten dass“, in der „Guinness-Show der Rekorde“, beim „Supertalent“, und, und, und. Er merkt sich unfassbar viele Zahlen, Namen, was auch immer. Er ist Neurowissenschaftler, arbeitet als Coach – und schreibt Bücher.
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Und da gibt es seit dieser Woche ein neues: „Mehr Platz im Gehirn: Entspannt mit der Informationsflut und dem modernen Leben umgehen - Vom Gedächtnisweltmeister erklärt“ ist im Ariston Verlag (Verlagsgruppe Random House) erschienen. Konrad erklärt dazu: „Es geht darum, wie wir selbst entscheiden, was Platz in unserem Kopf bekommt (und was nicht) und wie das gerade in Zeiten wie diesen hilft für mehr Entspannung, mehr Fokus, weniger Stress und ein besseres Gedächtnis.“
Die Krachmacher
Die Metalcore-Band Caliban ist für Mainstream-Hörer schon sehr speziell, sie besetzen eine besondere Nische in der Musik-Landschaft – und sind dort besonders beliebt. Das Album „Elements“ schaffte es im Jahr 2018 auf Platz sechs der deutschen Charts, „Ghost Empire“ (2014) kletterte bis auf Platz sieben.
Informationen übers Internet
Boris Nikolai Konrad ist im Internet vertreten: Informationen zum Winz-Baaker, zu seiner Arbeit, seiner Gedächtniskunst gibt es auf der Seite www.boriskonrad.de
Auf www.calibanmetal.com gibt es allerlei Wissenswertes rund um die Metalcore-Band Caliban – allerdings auf Englisch, um die internationale Gefolgschaft auch auf dem Laufenden zu halten.
Frida Gold sind vor allem auf Facebook aktiv. Die Internetseite www.fridagold.com ist dagegen schon längere Zeit nicht auf dem aktuellen Stand. Karten für das Konzert in Holzwickede gibt es auf dem Ticketportal Eventim.
Keinen eigenen Internetauftritt hat indes die Polarforscherin Raffaela Busse.
Unter dem Namen Never Again machten sie Ende der 1990er-Jahre beim Hattinger Newcomerfestival auf sich aufmerksam – wenig später benannten sie sich nach dem Sohn der Hexe Sycorax in William Shakespeares „Der Sturm“ und schlossen einen Plattenvertrag ab.
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Und jetzt gibt es ein neues Album: „Dystopia“, das sie selbst als „düsterer und härter“ beschreiben („Welcome Dystopia – come show me who you are!“). „Ein Statement über den Zustand der Welt und ein Zeichen für diese Lockdown-Zeiten.“ Die Bandmitglieder arbeiteten dafür in Isolation, die Songs wurden nicht gemeinsam im Studio erarbeitet. Ideen wurden über das Internet weitergegeben. Doch nicht alles wird apokalyptisch gesehen: „Es gibt immer noch einen Hauch von Hoffnung, wenn die Band nach Identität und Solidarität sucht und sich schließlich aus der dystopischen Asche erhebt.“