Hattingen. . Die Hattinger Band startete ihre Karriere beim Newcomerfestival in Welper. Jetzt gibt es ein neues Album – und Touren durch Europa und Russland vor bis zu 10.000 Fans.
- Album „Gravity“ steht ab sofort in den Läden
- Karrierestart in Hattingen: Ablehnung von der Jury und Begeisterung beim Publikum
- Beeindruckende Erlebnisse in Indonesien
Caliban starten in diesem Jahr wieder durch – mit neuem Album, Festivalauftritten und einer Tour durch Europa und Russland. Die Band mit Hattinger Wurzeln gehört zu den wichtigsten deutschen Vertretern des Metalcore. Und dabei haben sie sich vom Newcomerfestival in der Gesamtschule bis auf Bühnen vor 10 000 Fans hochgearbeitet.
Ab dem heutigen Samstag steht das neue Album „Gravity“ in den Regalen. Und mit dem kehren Caliban nicht nur auf deutsche Bühne zurück. „Wir haben im letzten Jahr nicht viel gespielt und uns lange mit dem Album beschäftigt“, sagt Gitarrist und Songschreiber Marc Görtz. Und „Gravity“ kommt, „dreckiger“ als beim Vorgänger, aber mit dem bewährten Mix aus harten Gitarren und Melodie, Schreien und Gesang daher, mit dem Caliban zuletzt Platz 7 in den deutschen Albumcharts erreichten.
Klar wünscht sich Marc, den Erfolg wiederholen zu können: „Top 10 wäre schon schön“. Aber eigentlich seien Charts-Platzierungen gar nicht so wichtig. „Sie sagen heute auch wenig aus über das, was man tatsächlich verkauft“, erklärt der Gitarrist. Und gerade in dieser Woche gebe es harte Konkurrenz.
Direkt ist dagegen die Reaktion des Publikums bei Konzerten. Und das konnten Caliban schon überzeugen, als sie Mitte der 1990er Jahre – damals noch unter dem Namen Never Again – als Schülerband beim Newcomerfestival an der Gesamtschule antraten und den Publikumspreis abräumten. „Aber die Jury hat uns abgelehnt. Denen waren wir zu laut“, lacht der 38-Jährige.
Inzwischen haben die Fünf nicht nur die deutschen Metalfans überzeugt. Im Herbst geht es auf Tour durch ganz Europa und Russland. Dort übrigens sei das Publikum sehr euphorisch. In China werden auch schonmal Bengalische Feuer im Publikum gezündet und mit Holland haben viele Bands Probleme. „Da sind die Leute sehr entspannt und eher ruhig“, schmunzelt der gebürtige Hattinger.
„Extrem“ wären dagegen die Leute in Indonesien. „Da werden wir richtig abgeschirmt und haben gar keinen Fankontakt.“ Und dort spielten Caliban allein vor tausenden Fans. „Das erste Mal waren wir dort in einem Radrennstadion. Da waren 7000 Leute und 500 Polizisten“, erinnert sich Marc. „Und wir haben uns gefragt, ob hier gleich noch Metallica spielen“, sagt er lachend.
Bevor es aber in die weite Welt geht, präsentieren Caliban ihre neue CD in heimischen Gefilden. Nachdem sie am gestrigen Freitag schon eine ausverkaufte Show in Berlin spielten, stellen sie „Gravity“ am heutigen Samstag im Essener Turock vor.