Hattingen. Die nach dem Jahrhundert-Hochwasser in Hattingen versiegelten Häuser sind wieder freigegeben – jetzt wird aufgeräumt. Und die Stadt analysiert.
Gute Nachricht nach dem Hochwasser: Auch die Menschen, deren Häuser und Wohnungen wegen Rissen und anderer Schäden versiegelt wurden, sind wieder zurück. Zuletzt war bei einem Haus noch die Standsicherheit kritisch – „doch jetzt gibt es für alle Entwarnung“, sagt die Erste Beigeordnete Christine Freynik. Auch der Strom fließt.
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Bereits am Samstag hat es erste Besichtigungen in den ruhrnahen Bereichen durch Statiker gegeben. Nach und nach durften die Bewohner zurück, um mit den Aufräumarbeiten zu beginnen.
Stadt Hattingen wollte fachliche Expertise haben
„Ich war selbst vor Ort und kann nur sagen: So etwas haben wir alle noch nicht gesehen“, so Freynik im Gespräch mit der WAZ. „Womöglich war unsere Entscheidung, die Häuser zu versiegeln, etwas radikal. Aber das war geboten, wir mussten fachliche Expertise dazuholen.“ Feuerwehr und THW hatten bei ihren Abpump-Arbeiten Risse und Schäden festgestellt.
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Schwierig ist noch die Situation am Kämpchen, an der Kratzmühle und der Lüggersegge, wo es Brückenschäden gegeben hat – vor allem, was die Verkehrswege betrifft. Hier hatte sich der Sprockhöveler Bach in ein mitreißendes Ungetüm verwandelt.
Beigeordnete: Die Bäche hatte keiner auf dem Schirm
„Da müssen wir unumwunden zugeben, dass die Bäche keiner auf dem Schirm hatte“, sagt Christine Freynik. Der Paasbach wütete etwa an der Vogelstation Paasmühle. „Hier müssen wir jetzt genau hingucken, Pläne studieren und überlegen, wie wir für einen besseren Schutz sorgen können.“ Alarmierungen seien schwierig, weil die Pegelstände nicht erfasst würden.
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Noch immer sind städtische Mitarbeiter dabei, sich einen Gesamtüberblick zu verschaffen. Dass es sich um mehrere Millionen Euro Schaden handelt, davon könne man ausgehen, meint Freynik. „Und die privaten Schäden werden von uns ja gar nicht erfasst.“
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