Hattingen. Das Reformhaus Stöcker in Hattingen versteht sich als Ratgeber in Gesundheits- und Ernährungsfragen. Wie Kunden hier geholfen werden kann.

Öffnet ein Kunde die Tür des Reformhauses Stöcker in Hattingen, klingelt ein Glöckchen. Seit 33 Jahren führt Barbara Stöcker das Geschäft – weil sie Menschen gern in Gesundheits- und Ernährungsfragen beratend zur Seite steht.

Beratung zu Ernährung, Naturkosmetik, Gesundheit und mehr

Wie ernähre ich mich bei Diabetes? Warum stoße ich immer auf – und was hilft? Mit solchen Fragen kommen Kunden ins Geschäft an der Welperstraße 2. Und suchen gezielt die Beratung der Inhaberin und des geschulten Personals.

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Eben möchte eine Dame wissen, welches Shampoo bei juckender, trockener Kopfhaut geeignet ist. Kein Problem. Das Reformhaus sieht sich selbst als Beratungsfachgeschäft. Schwerpunkte: Ernährungs- und Diät-Beratung, Darmgesundheit, Linderung von Gelenkbeschwerden, Allergieberatung, Aufbau des Immunsystems, Naturarzneien und Naturkosmetik.

Breites Angebot im Reformhaus

„Ich bin überzeugt, dass es heute wichtiger denn je ist, die Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen“, sagt Barbara Stöcker. Sie stellt fest, dass sich Menschen mit Diagnosen und Medikation alleine gelassen fühlen. „Apotheken sind bekannt als Helfer, aber das Reformhaus ist nicht in den Köpfen, auch bei Ärzten nicht.“

Wer das Reformhaus Stöcker in Hattingen betritt, lässt ein Glöckchen bimmeln. Die Inhaberin Barbara Stöcker berät in Gesundheits- und Ernährungsfragen.
Wer das Reformhaus Stöcker in Hattingen betritt, lässt ein Glöckchen bimmeln. Die Inhaberin Barbara Stöcker berät in Gesundheits- und Ernährungsfragen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Auf dem Tresen, den sie erst kürzlich umgestellt hat, steht ein Schild: „Sie probieren heute: heißen Raben-Holunderpunsch“. Im Reformhaus gibt es von frischem Obst, Gemüse und Brot über Nahrungsergänzungsmittel, Naturarzneien, Naturkosmetika, -Haarfärbeprodukte, frische Milch aus der Glasflasche, Chips, Limo, Wein, Tees, Gewürze, Grußkarten, Edelstein-Säckchen, Zehenteiler und Zimt-Latschen oder Socken bis hin zum Weichspüler und zur Seife viele Produkte.

Brot kommt von der Bio-Bäckerei Hutzel in Bochum, frisch gemahlen gibt’s zudem Getreide, Mohn, Leinsamen. Viele Stammkunden kommen ins Reformhaus – nicht nur aus Hattingen, denn „im Umkreis gibt es nicht mehr viele Reformhäuser, die nächsten sind in Bochum oder Essen.“

Umzug an die Welperstraße

Laufkundschaft verirrt sich eher selten an die Welperstraße. Dafür aber „gibt’s hier Parkplätze. Das ist gut“, sagt Barbara Stöcker, die Waren auch innerhalb von Hattingen ausliefert. Ihr Angebot spricht sich über Mund-zu-Mund-Propaganda herum.

Seit acht Jahren ist das Reformhaus an der Welperstraße, es war zuvor an der Oststraße. „Auch an der Kleinen Weilstraße gab es mal ein Reformhaus, als dann aber die Kollegin dort geschlossen hat, haben wir das erst noch mitgemacht, aber das war dann zu viel.“

Getreide, Mohn und Leinsamen mahlt Barbara Stöcker vom Reformhaus Stöcker in Hattingen frisch für ihre Kunden.
Getreide, Mohn und Leinsamen mahlt Barbara Stöcker vom Reformhaus Stöcker in Hattingen frisch für ihre Kunden. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

In Hattingen ihr Abitur abgelegt hat Barbara Stöcker einst, dann begonnen, Wirtschaftswissenschaften zu studieren. „Ein Autounfall hat für mich vieles verändert.“ Sie entschied sich, „lieber etwas mit Menschen zu machen.“ Im Uni-Center in Bochum gab es ein Reformhaus, Kochen und Backen waren immer ihre Leidenschaft. „Da habe ich dort angefragt, ob ich eine Ausbildung machen kann.“ Konnte sie.

Engagiert in Initiativen

Mit 28 Jahren übernahm die heute 62-Jährige das Reformhaus. Und ist immer noch gerne in Hattingen, weil sie sich inzwischen einen Kundenstamm aufgebaut hat – und gerne in der Stadt lebt. Sie engagiert sich in der Interessengemeinschaft Hattinger Fachgeschäfte „Vielfach“, schätzt das gemeinsame Engagement der Händler, war damals in der Initiative Mühlenviertel aktiv. Auf dem Laufenden hält sie sich mit vielen Fortbildungen und Seminaren, zu denen auch die Mitarbeiter gehen, denn nur dann „können wir die Kunden richtig beraten“.