Hattingen. Album, Musikvideo und das alles in Eigenregie. Anderthalb Jahre arbeitete die Band N Bisschen Strange an ihrem Album – ganz ohne Plattenlabel.

Das Trio N Bisschen Strange aus Hattingen bringt sein erstes Album heraus. In Eigenregie arbeitete die Band anderthalb Jahre daran.

Erinnerungen an The Doors

Für das Fotoshooting zum Cover kehrte die Band zurück an ihren Gründungsort: Der ehemalige Proberaum an der alten Feuerwache soll bald abgerissen werden. Die HWG überließ der Band für einen Tag den Schlüssel. Herausgekommen ist ein Cover, das symbolisch steht „für die Musik, die wir bisher konsumiert haben“ und für den Neustart.

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Die Bildsprache spielt mit dem musikalischen Stil der Band. Unverkennbar sind die Einflüsse der jazzigen Gitarre von Maximilian Beyer. Durch das Orgelspiel von Felix Lewandowski erinnern einige Passagen an The Doors. Dazu mischt sich aber ein ganz eigener, moderner Klang.

Radiohead als Klang-Referenz

Schon im März 2018 begannen die Musiker mit den Aufnahmen. „Innerhalb von fünf Tagen haben wir gut siebzig Prozent eingespielt“, sagt Till Reuter. Die zweite Phase des Produktionsprozesses zog sich dann in die Länge. „Man wird immer perfektionistischer“, gesteht der Schlagzeuger. Jetzt ist es da: Das erste eigene Album.

N Bisschen Strange sind Gitarrist Maximilian Beyer, Schlagzeuger Till Reuter und Keyboarder Felix Lewandowski.
N Bisschen Strange sind Gitarrist Maximilian Beyer, Schlagzeuger Till Reuter und Keyboarder Felix Lewandowski. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Doch bis zum selbstbetitelten Werk war es ein weiter Weg, denn die Band kümmert sich um alles selbst. Ein Plattenlabel hat sie nicht. „Das gibt einem natürlich auch Freiheiten“, so Reuter. Die Frage, die die Band lange beschäftigte: Wie soll das Album klingen? Felix Lewandowski brachte als Klang-Referenz Aufnahmen der Indie-Band Radiohead ins Spiel.

Video zu „Der Seemann“

Dann kam noch der bürokratische Teil dazu: die Auseinandersetzung mit der GEMA und dem Finanzamt zum Beispiel. „Erst als die GEMA unsere Songs abgesegnet hatte, durften wir die CD pressen lassen.“

Zusätzlich feilten Felix Lewandowski und seine Freundin Alina Pickart sieben Monate lang an dem Video zu „Der Seemann“. Das Ergebnis ist ein knapp neun minütiges Video, das aus vielen Einzelfotografien besteht. Mittels Transparentpapier fertigte das Paar Szenen eines Seemanns auf stürmischer See. „Einige Szenen haben mehrer Stunden gedauert.“ Auf Youtube kann man sich das Video anschauen.

Das Album „n bisschen strange“ gibt es als Download und im Stream auf den bekannten Portalen. Wer es als CD kaufen will, bekommt es in der Musikinstrumenten-Truhe oder bei Konzerten.