Wie war das noch gleich mit dem eigenen ersten Schultag. Das Team der WAZ-Redaktion in Gladbeck hat den Einschulungstermin für die i-Dötzchen des Jahres 2014 zum Anlass genommen, in den eigenen Erinnerungen zu kramen. Die kleinen Geschichten mit den dazu passenden Fotos gibt's hier.

Für 611 Jungen und Mädchen hat am Donnerstag in Gladbeck der viel zitierte "Ernst des Lebens" begonnen. Natürlich, wie es sich gehört, mit gut gefüllter Zuckertüte und tollem, bunten Tornister. Was die Schulzeit wohl bringen wird?

Ein wichtiger Tag im Leben der i-Dötzchen auf jeden Fall, an den man auch noch lange zurückdenken wird. Schließlich beginnt mit der Einschulung ein ganz neues Kapitel der Lebensgeschichte, werden die Weichen fürs spätere Berufsleben gestellt. Entsprechend gespannt und voller Erwartung saßen die Kleinen dann auch in ihren neuen Klassenzimmern. Auch bei den Kollegen in der Gladbecker WAZ-Redaktion weckte der Tag so manche Erinnerung an den eigenen ersten Schultag - auch, wenn seitdem schon etwas Zeit verstrichen ist...

Svenja Suda, Nina Estermann, Marcus Esser und Georg Meinert vom Redaktionsteam der Gladbecker WAZ-Lokalredaktion haben in ihren Erinnerungen gestöbert - und auch noch Bilder von "dem" Ereignis" gefunden. Etwas jünger sind da noch die bleibenden Eindrücke von Volontärin Jana Hannemann an ihren Start ins Schulleben.

WAZ-Redakteure erinnern sich an ihren ersten Schultag

Georg Meinert ging zur Antoniusschule

Einschulung Ostern 1966: Ich, sechs Jahre alt, ging auf die Antoniusschule, damals am Kortenkamp gelegen (heute befindet sich dort das Schulzentrum). Es war so warm, dass ich kurze Hosen anziehen konnte. Das Foto wurde nachher bei uns im Garten gemacht, unter dem gerade gesetzten Kirschbaum. Mein erster Klassenlehrer hieß Magira, ein alter Herr, dann war es Herr Unglaube. Lange konnte ich alle Namen aus der Klasse aufsagen, weil die Liste wegen der Milch- und Kakaobestellungen dauernd genannt wurde.

Svenja Suda startete ihre Schullaufbahn in Hagen

1972 im westfälischen Hagen: Einschulungstag an der Grundschule am Lützowplatz. „Dein Blick spricht Bände“, sagt meine Mutter heute noch lachend, wenn sie dieses Foto anschaut. Skeptisch schaue ich in die Kamera, wohl ahnend, dass die Schulzeit eventuell nicht das reine Zuckerschlecken werden könnte. Und das Allerschlimmste: Ich muss mich erstmals – Tag für Tag – über mehrere Stunden von meinem nur wenig jüngeren Bruder trennen. Ich gehörte in die Klasse 1c, meine Lehrerinnen heißen Witzel und Löw. Die fand ich nett. Und auch die Schule macht mir dann (wider Erwarten) Spaß.

Marcus Esser gab es nur im Doppelpack

Die Erinnerungen an meinen ersten Schultag 1972 sind eher lückenhaft. Mein großer Vorteil war, dass ich nicht alleine gehen musste, hatte ich doch meine Zwillingsschwester Judith an der Seite. Dass wir zusammengehörten, konnte auch jeder vom Kniestrumpf bis zum T-Shirt sehen; war Mama vorher doch mit uns zum Großeinkauf gestartet, um uns komplett neu einzukleiden. Unser etwas skeptischer Blinzelblick ins Sonnenlicht mag auch an unseren neuen Sehhilfen gelegen haben, die wir just zuvor verpasst bekamen. Unsere Lehrerin hieß Frau Baltzer und war ganz in Ordnung.

Nina Estermann, die fünf Freunde und der Zauberer Wu

Mein erster Schultag 1982 war aufregend. Lang ersehnt. Und doch beängstigend. Schulkind sein, das war eine große Sache, endlich keine Vorschulkritzeleien mehr. Einsam war dieser erste Tag, denn wir waren erst kurz zuvor umgezogen, aus der Stadt aufs Land. Trost spendete die Schultüte, ein tolles Teil, und noch toller der Inhalt: Süßigkeiten (die gab’s nur selten), Schulsachen – und „Fünf Freunde und der Zauberer Wu“. Eine Kassette für richtig große Kinder, nervenzerfetzend spannend. Fand ich. Mein Tornister war knallblau mit orangem Stiftefach. Marke „Wum“.

Volontärin Jana Hannemann lernte den "Ernst des Lebens" in Niedersachsen kennen

Für mich bestehen die 90er Jahre nicht nur aus Modesünden, Bravo und Boybands – denn im September 1994 begann für mich „der Ernst des Lebens“, wie mir meine Großeltern vor meiner Einschulung weismachen wollten. Zur feierlichen Einschulung an der Grundschule Hundsmühlen (das liegt in Niedersachsen) ging es zu Fuß – Eltern, kleine Schwester Sina und zwei Großelternpaare im Schlepptau. Ich trug ein lilafarbenes Kleid, darüber eine bunte, viel zu große Regenjacke. Meine Schultüte hatte mir mein Papa gebastelt. In meinen Erinnerungen war sie riesengroß.

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