Anfangs hielten Ulrich Wiethölter und Horst Dohm ihren Einfall für eine Schnapsidee: Sie wollten für den Einschulungsjahrgang 1948 an der Gladbecker Johannesschule ein Klassentreffen organisieren. Dank der Hartnäckigkeit der beiden Herren und Unterstützung der WAZ-Lokalredaktion gelingt der Plan.

Am Anfang war’s eigentlich eine Schnapsidee. Meinten wenigstens Ulrich Wiethölter und Horst Dohm, die beide aus Gladbeck stammen, als sie sich nach Jahrzehnten trafen – erst im Internet, später persönlich in Köln. Ihr Einfall: Wir könnten doch ein Klassentreffen für die i-Dötzchen des Jahrgangs 1948 an der hiesigen damaligen evangelischen Johannesschule organisieren . . . Das war leichter gesagt als getan, denn die meisten der ehemaligen Mitschüler hatten sich aus den Augen verloren (wir berichteten). Doch nun haben Wiethölter und Dohm Grund zum Anstoßen: Die Schnapsidee entwickelte sich, am 22. und 23. Oktober wollen sich bislang 17 der einstigen i-Dötzchen – 66 Jahre nach ihrer Einschulung – wiedersehen. „Dank der fleißigen Mitarbeit der Beteiligten und vor allem der WAZ Gladbeck“, so Ulrich Wiethölter.

Gladbeck und Umgebung treu geblieben

Anno 1948 posierten 31 Jungen und 28 Mädchen für das Erinnerungsfoto. „Wir haben versucht, möglichst viele ehemalige Schüler zu finden. Am besten ist es bei den Mädchen gelungen“, sagt Wiethölter. Zwölf „Mädels“ wollen nach jetzigem Stand beim Klassentreffen mit von der Partie sein, hinzu kommen fünf „Jungen“. Wiethölter: „In unserem Fall haben wir vier Schülerinnen und Schüler ermitteln können. Dies ist durch persönlichen Kontakt und durch die WAZ-Artikel entstanden.“ Drei weitere Verbindungen seien über soziale Netzwerke zu Wege gekommen. Über „Weitersagen“ wurden andere Kontakte geknüpft. „Nach unserer Kenntnis sind drei ehemalige Mitschüler gestorben“, so Wiethölter.

Erinnerungen und Kontakt

Bei einem Abendessen wollen sich die ehemaligen Klassenkameraden austauschen. Wiethölter und Dohm hoffen, dass die Gruppe am Donnerstag die Möglichkeit hat, „den Klassenraum zu besichtigen, wo wir einst das ABC lernen durften“.

Kontakt: Horst Dohm ( 02 21/60 82 77), Ulrich Wiethölter ( 0 33 64/7 73 78 06).

Die meisten der Damen und Herren, die im Oktober in der „Alten Post“ in Erinnerungen schwelgen wollen, sind Gladbeck und Umgebung all die Jahrzehnte treu geblieben. „Weitere Teilnehmer reisen aus Köln, Gummersbach, Bad Sachsa im Südharz und Paderborn an“, berichtet Wiethölter, der selbst mittlerweile im brandenburgischen Eisenhüttenstadt zu Hause ist. Er erzählt: „Ich war das letzte Mal in den 90ern in Gladbeck, und da hatte sich schon etliches getan.“ Erwartungsvoll sieht er dem Klassentreffen entgegen: „Ich kann sagen, dass ausnahmslos alle schon in Vorfreude und sehr gespannt sind auf die beiden Tage im Oktober.“