Gladbeck. . 7 280 Menschen leben in Gladbeck Ost, das auch als „Mitte II“ bezeichnet wird. Orte wie das Martin Luther Forum oder der Kotten Nie sind über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Manch’ ein Bewohner verbrachte zwischen Gelsenkirchen-Buer und Zweckeler Straße, Bahnlinie und B 224 schon seine Kindheit.

Ja, wo ist denn eigentlich DER Treffpunkt in Gladbeck Ost? Das Zen­trum, an dem die Einwohner des Stadtteils zu Festivitäten und anderen Veranstaltungen zusammenströmen oder sich einfach mal treffen und ein Schwätzchen halten? Ist es das Martin Luther Forum? Oder der Kotten Nie? Oder das Bürgerhaus? Vielleicht bevorzugen Einheimische ja auch ganz andere Stellen, an denen sie gerne zusammenkommen.

Da gehen die Meinungen bestimmt weit auseinander, aber vielleicht treffen sie sich bei unserer Auswahl der markanten Orte in Gladbeck Ost: Gebäude, die aufgrund ihrer langen Geschichte oder Funktion – oder auch wegen beider Gesichtspunkte – den Stadtteil prägen.

Kotten Nie und Martin Luther Forum

Man denke nur an den Wandel des „Kottens Nie“ vom einstigen bäuerlichen Gehöft zum beliebten Freizeittreff und Schauplatz kultureller Veranstaltungen. Oder an das Martin Luther Forum, das einst ein evangelisches Gotteshaus war. In jüngerer Zeit diente es unter anderem als Ort von Ausstellungen, die über Gladbecks Stadtgrenzen hinaus Aufsehen erregten. In Erinnerung geblieben sind die „Buddy Bears“ und Werke von Otmar Alt.

Die Nähe zur Innenstadt und ruhige Wohngegenden – wenn nicht gerade eine Baustelle (wie aktuell auf der Bülser Straße) die Gehörgänge von Anwohnern und die Nerven von Autofahrern strapazieren – wissen die Menschen, die in Gladbeck Ost leben, zu schätzen. Man schaue sich nur das Viertel rund um die Regenbogenschule an. Alte Bäume säumen die Bülser Straße; manch’ einer, der hier oder etwa an der Lindenstraße aufgewachsen ist, bleibt der Heimat seiner Kindertage ein Leben lang treu.

Ruine „Erlenkrug“

Zugegeben: Es gibt auch weniger hübsche Ansichten. So ist der Erlenkrug, die unansehnliche Ruine an der Ecke Buersche Straße/Erlenstraße, manch’ einem Anwohner bereits seit Jahren ein Dorn im Auge . . . „Ein Schandfleck am Eingang der Gladbecker Innenstadt“, monieren Kritiker.

Gladbeck Ost erstreckt sich rechts und links entlang der Buerschen Straße. Die nördliche Grenze bildet die Bahnlinie. Im Süden endet der Stadtteil an der B 224. Gladbeck Ost, das verwaltungstechnisch auch unter der Bezeichnung „Mitte II“ firmiert, grenzt an Gelsenkirchen-Buer und die Zweckeler Straße.

3 827 weibliche Bewohner

7 280 Menschen leben laut Statistik der Stadtverwaltung in diesem Gebiet. Die weiblichen Bewohner sind mit 3 827 Köpfen in der Überzahl. Der Ausländeranteil beläuft sich auf 484 Menschen; das entspricht einer Quote von 6,6 Prozent. Damit ist Gladbeck Ost nach Alt-Rentfort (3,4 Prozent) und Rentfort-Nord (5,9 Prozent) der Stadtteil mit dem geringsten Ausländeranteil. Das Gros der Gesamtbevölkerung ist hier zwischen 27 und 60 Jahre alt – das trifft auf 3 222 Männer und Frauen zu. Älter sind 2 359 Menschen in Gladbeck Ost. Als jüngste Bewohner (bis drei Jahre) registrierte die Stadt 169 Kinder.

Ihre Meinung ist gefragt 

Die WAZ Gladbeck widmet sich zurzeit in ihrer Serie „Unterwegs im Stadtteil“ eine Woche lang Gladbeck Ost. Was schätzen Einwohner, die hier zu Hause sind, an „ihrem Viertel“? Was ist typisch für Gladbeck Ost? Gibt es „Schokoladenseiten“? Oder Ecken, die alles andere als ein Aushängeschild sind? Wo gibt’s Probleme? Was sollte sich ändern? Erzählen Sie uns Ihre An- und Einsichten. Kontakt: 29 98 38 oder redaktion.gladbeck@waz.de.