Gift an Futterstelle für wilde Katzen in Gladbeck gefunden
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Gladbeck. . Tierschützer sorgen sich um die wilden Katzen in der Zechensiedlung in Zweckel. Das Ordnungsamt hat den Tierschützern nahe gelegt, die Futterstellen dort aufzugeben, weil die Sanierungsarbeiten starten. In der Nähe an einer weiteren Futterstelle wurde Gift gefunden. Die Polizei ist eingeschaltet.
Was passiert mit den wild lebenden Katzen, wenn jetzt an der Schläge- und Eisen-Siedlung in Zweckel so langsam die Sanierungs- und Bauarbeiten in Fahrt kommen? Tanja Zimmer vom Tierschutzverein in Gladbeck ist in großer Sorge, zumal an einer Futterstelle für herrenlose Katzen ganz in der Nähe der seit Jahren leer stehenden alten Zechensiedlung Gift gefunden wurde. Der Polizei liegt auch schon eine Anzeige vor.
„Das Giftauslegen ist nicht nur höchstgefährlich, besonders auch für spielende Kinder, sondern schlicht und einfach verboten. Die Kriminalpolizei ermittelt deshalb in dieser Sache“, bestätigte Polizei-Pressesprecherin Ramona Hörst auf Anfrage der WAZ Gladbeck. Ende vergangener Woche wurde das giftige Granulat neben dem für die Katzen ausgelegten Trockenfutter entdeckt.
Fünf Katzen in letzter Zeit verschwunden
Die Futterstelle befindet sich einige Meter weiter die Bohnekampstraße herauf, im Hinterhof eines Mehrfamilienhauses. Fünf Katzen, so Tanja Zimmer, seien in der Ecke in letzter Zeit verschwunden. Ob sie an dem Gift verendet sind, weiß die engagierte Tierschützerin nicht, sie befürchtet aber Schlimmes. Und das auch, was die anderen gut 20 wilden Katzen angeht, die noch in der alten Zechensiedlung leben. „Der Baustellenlärm wird sie wohl über kurz oder lang vertreiben“, meint Tanja Zimmer.
Die Gruppe auf Facebook
Die Facebook-Seite von Tanja Zimmer heißt „Interessengemeinschaft Tierschutz in Gladbeck“. Es ist ihre private Seite, die sie unabhängig von ihrer Tätigkeit beim Gladbecker Tierschutzverein betreibt.
Die Seite soll eine Anlaufstelle für alle Menschen werden, die sich zum Schutz von Tieren engagieren wollen.
Was noch hin zu kommt: Das Ordnungsamt habe den Tierschützern nahe gelegt, die Futterstellen in der Schlägel- und Eisen-Siedlung aufzugeben. Dem neuen Eigentümer des Areals seien sie wohl im Weg. „Es wird wohl auch befürchtet, dass sich die Tiere weiter vermehren. Das kann aber gar nicht sein, weil wir die Katzen dort ja auch eingefangen und zur Kastration zum Tierarzt gebracht haben“, so Tanja Zimmer. Und natürlich wollen die Tierschützer auch weiterhin auf die Population der wilden Katzen in Zweckel achten.
Warnhinweis bei Facebook
Die Helfer um Tanja Zimmer hoffen nun, dass die Samtpfoten aus der Siedlung an den anderen Futterstellen in der näheren Umgebung im Stadtteil auftauchen. Und natürlich vor allem auch, dass keine weiteren giftigen Substanzen ausgelegt werden. Einen entsprechenden Warnhinweis haben die Tierschützer auch sofort nach dem Fund des giftigen Granulats an der Bohnekampstraße per Facebook losgelassen.
Zudem hat die ungewisse Situation der wilden Katzen in der Zweckeler Siedlung Tanja Zimmer dazu veranlasst, eine private Facebook-Gruppe mit schon über 130 Mitgliedern ins Leben zu rufen, so zu sagen als Anwalt für alle notleidenden Tiere.
Auch Tierbesitzer, die in eine Notlage geraten sind, sollen in der Gruppe Ansprechpartner und Hilfe finden.
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