Gelsenkirchen. Ein Rottweilermischling soll am Mittwoch am “Berger See“ in Gelsenkirchen erst einen Schwan angegriffen und dann einem jungen Mann in die Wade gebissen haben. Der Hundehalter soll sein Tier den Befehl “Fass!“ gegeben haben.

Am Mittwochnachmittag gegen 15:15 Uhr rief ein Zeuge bei der Polizei an. Er gab an, dass im Bereich des "Berger Sees" ein freilaufender Hund Tiere angreifen würde. Noch bevor die eingesetzten Beamten eintrafen, rief er erneut an. Er sei nun selbst von dem Hund gebissen worden, gab der 25-jährige Gelsenkirchener an. Im Rahmen der Fahndung trafen die Polizisten den Halter, einen 50-jährigen Gelsenkirchener, samt Hund auf der Aschenbrockallee an.

Eine weitere Streifenwagenbesatzung befragte den Anrufer nach dem genauen Ablauf der Ereignisse. Dieser gab an, dass er sich am See befunden hatte, um Enten und Gänse zu füttern. Zwei Schwäne waren aus diesem Grund auf einen Grünstreifen gekommen. In diesem Moment habe der Hundehalter seinem nicht angeleinten Rottweilermischling das Kommando "Fass!" zugerufen. Der Hund schnappte daraufhin nach den Schwänen. Während ein Tier noch rechtzeitig ins Wasser flüchten konnte, wurde das andere Tier von dem Hund gebissen und flüchtete dann humpelnd ins Wasser.

Hundehalter droht, Dobermann auf Polizisten abzurichten

Als der Zeuge den 50-Jährigen Hundehalter daraufhin ansprach, was das solle, lachte dieser nur. Der 25-Jährige wollte nun sein Gegenüber bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Dieser gab dem Hund jedoch erneut das Kommando "Fass!". Der Hund biss dem Zeugen in die Wade. Anschließend entfernten sich der Hundehalter und sein Tier.

Gegenüber den Beamten gab der Gelsenkirchener an, dass sein Hund nichts gemacht habe und die Polizei auch keine beweiskräftigen Bilder habe. Auch der Aufforderung, sein Tier anzuleinen und den Maulkorb aufzusetzen, kam der 50-Jährige nur zögerlich nach. Anschließend verwickelte er sich bei seiner Schilderung des Vorfalls permanent in Widersprüche. Letztendlich drohte er, für den Fall das ihm sein Tier entzogen würde, sich einen Dobermann anzuschaffen, um diesen auf Polizisten abzurichten.

Nach dem Vorfall zweifelt die Polizei, ob der Hundebesitzer überhaupt geeignet ist, einen Hund zu halten. Die Feuerwehr brachte den Rottweilermischling ins Tierheim.