Gladbeck. Nach Jahren des Stillstandes tut sich jetzt etwas in der Geistersiedlung in Gladbeck. In einem ersten Schritt will der Investor Vorgärten und Innenhöfe der alten Zechensiedlung frei räumen. Vor den weiteren geplanten Abrissarbeiten muss aber erst noch ein Tierschutzgutachten erstellt werden.

Irena Kwapik lässt ihren Worten offensichtlich Taten folgen, um der seit Jahren leergezogenen Schlägel & Eisen-Siedlung in Zweckel neues Leben einzuhauchen. Spätestens Ende Juni sollten die Sanierungsarbeiten an der Schlägelstraße starten, hatte die Geschäftsführerin des Investors Immobilien Kwates Anfang Mai in der WAZ angekündigt. Jetzt ist die erste Arbeiter-Kolonne in der Geistersiedlung vorgefahren und hat damit begonnen, die verwilderten Grundstücke von Bewuchs frei zu räumen. Danach sollen die ersten der zunehmend verfallenen Zechenhäuser saniert werden.

Der linke Gebäudekomplex an der Schlägel-/ Ecke Bohnekampstraße wird im ersten Schritt „im Inneren bis auf die nackten Mauern entkernt“, erklärt Irena Kwapik. Um die Vermarktung der dann bald hoffentlich wieder schmucken Wohnhäuser macht sich die Geschäftsführerin wenig Sorgen. Die Nachfrage auf die bereits seit einigen Monaten beworbenen Immobilien sei „sehr groß“.

Entkernungsarbeiten ab 1. Juli

Mit der Entkernung beauftragt ist die Firma Bever Bau aus Münster. „Wir wollen am 1. Juli mit der Entkernung starten“, sagt Geschäftsführer Fadil Kodrolli im Gespräch mit der WAZ. Für diese Arbeiten benötige er in etwa sechs Wochen, „danach startet die Innensanierung“. Vorgabe für das Bauunternehmen ist es, dass die bestehende Optik der Außenfassade, im Besonderen in Richtung Straßenseite, erhalten bleibt. Fertiggestellt werden sollen zunächst acht Wohnungen. Ihr Verkauf soll Kapital in die Kassen von Kwates Immobilien spülen, damit die nächsten Planabschnitte auf dem insgesamt 15 700 Quadratmeter großen Grundstück angegangen werden können.

15700 Quadratmeter Fläche

Die Schlägel und Eisen-Siedlung hat eine gesamte Grundstücksfläche von 15 700 Quadratmetern.

Das verwilderte Areal besteht aus 29 Mehrfamilien-Zechenhäusern mit einer Wohnfläche von rund 7 200 Quadratmetern.


Kwates Immobilien hat das Areal Ende 2012 erworben und plant zunächst mit einer Ausbaufläche von 1000 Quadratmetern.


Neben den geplanten Sanierungen der bestehenden Mehrfamilien-Zechenhäuser könnten nach den Plänen auch neue Einfamilienhäuser entstehen. Einen Abrissantrag bei der Stadt hat Immobilien Kwates bereits für die alten Schuppenkomplexe in den Innenhöfen und entlang der Schlägelstraße gestellt, auch ein zu marodes Zechenhaus, „aus dem bereits Bäume wachsen“, soll hier verschwinden.

Bevor der Abrissantrag von der Stadt genehmigt werden könne, müsse den zuständigen Aufsichtsbehörden des Kreises aber noch das obligatorische Entsorgungskonzept „sowie ein Artenschutzgutachten vorgelegt werden“ sagt Niklas Franke, Leiter des Amte für Stadtplanung und Bauaufsicht.

Die seit geraumer Zeit leer stehenden Gebäude, die auch wild lebende Katzen als Domizil nutzen, könnten auch von geschützten Tierarten als Refugium entdeckt worden sein. „Um das zu klären, stehen wir bereits in Kontakt mit einem Gutachter“, sagt Irena Kwapik.

Geistersiedlung in Gladbeck

Einer der gruseligsten Orte im Ruhrgebiet – die verlassene Bergarbeitersiedlung Schlägel & Eisen.
Einer der gruseligsten Orte im Ruhrgebiet – die verlassene Bergarbeitersiedlung Schlägel & Eisen. © Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool
Einer der gruseligsten Orte im Ruhrgebiet – die verlassene Bergarbeitersiedlung Schlägel & Eisen.
Einer der gruseligsten Orte im Ruhrgebiet – die verlassene Bergarbeitersiedlung Schlägel & Eisen. © Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool
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Einer der gruseligsten Orte im Ruhrgebiet – die verlassene Bergarbeitersiedlung Schlägel & Eisen. © Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool
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Einer der gruseligsten Orte im Ruhrgebiet – die verlassene Bergarbeitersiedlung Schlägel & Eisen. © Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool
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