Gladbeck. . Der Traum vom eigenen Haus - er hat das Gladbecker Ehepaar Mike und Marion Hackstein schon einige Nerven gekostet. Erst verzögerte sich der Bau ihres Bungalows am Buschfortweg, dann stellte das Ehepaar Mängel fest. Und ob der Möbelwagen Samstag bis zum Haus vorfahren kann, ist auch noch fraglich.
Man könnte ein Klischee bemühen: Der Traum vom Eigenheim entwickelt sich zum Albtraum. Ganz so schlimm ist es nicht, aber reichlich Nerven hat der Neustart im Bungalow am Buschfortweg Mike und Marion Hackstein schon gekostet.
Der 44-jährige geschäftsführende Gesellschafter eines IT-Unternehmens und die Rechtsanwältin sind die ersten, die ihr Haus im Neubaugebiet auf dem ehemaligen Buschfortgelände beziehen konnten – mit einiger Verspätung allerdings. Im Februar 2013 hatten sie den Kaufvertrag unterschrieben. Schlüsselfertig übergeben wollte der Bauträger, die Bangel GmbH und Co. KG aus Oberhausen, den Bungalow laut Vertrag am 31. Dezember 2013. „Baubeginn war allerdings erst im Juli. Da war schon absehbar, dass der Termin nicht zu halten wäre“, berichtet Mike Hackstein von den Startschwierigkeiten.
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Und so kam es dann auch. Weil man ja weiß, dass beim Hausbau immer mal Verzögerungen auftreten, hatte das Ehepaar den Mietvertrag für ihr Haus in Rentfort vorsorglich erst für Ende Februar gekündigt. Doch auch dieser „Puffer“ reichte nicht. Ihr Vermieter zeigte sich kooperativ, sie konnten länger wohnen bleiben, aber Mitte März standen dann quasi die Nachmieter auf der Matte. „Die Möbel mussten wir einlagern und zehn Tage in einem Hotel wohnen, bis wir Ende März endlich einziehen konnten.“
Komplett ist immer noch nicht alles, beispielsweise fehlt noch die Pflasterung der Terrasse. Und im Inneren hat Mike Hackstein feine Risse in den Wänden entdeckt. „Das gehört beim Trockenbau dazu“, weiß er, „aber normalerweise treten Risse erst nach ein paar Jahren auf, nicht nach wenigen Wochen.“
„Der Bauträger meint, das sei unsere Sache.“
Schließlich ist da noch die Sache mit den Höhenunterschieden zum nächsten Grundstück, das nicht zum Neubaugebiet gehört. Hacksteins Areal liegt etwa 30 Zentimeter über dessen Niveau. Nebenan wollen Martina und Karsten Spegar ihren Bungalow beziehen. Ihr Grundstück liegt etwa 50 Zentimeter niedriger als das nebenan. „Die Unterschiede muss man absichern. Der Bauträger meint, das sei unsere Sache,“ beschwert sich Hackstein.
„Und Regen ist angesagt“
Weitere Ägernisse am Rande
Buschfortweg 10 – die Adresse von Marion und Mike Hackstein. Nur: Kein Fremder findet sie. Das von der Stadtverwaltung versprochene Straßenschild an der Einfahrt von der Breddestraße fehlt immer noch. Nur der Briefzusteller weiß inzwischen, wo sie wohnen. Kein Paketdienst kommt, kein Zeitungsbote.
Die Müllabfuhr kennt zwar die Adresse, „wagt“ sich aber über die unwegsame Baustraße nicht bis zu ihrem Bungalow vor. Die neuen Bewohner der Siedlung müssen ihre Abfallbehälter ungefähr 100 Meter über die Schotter- und Matschpiste bis zu Breddestraße rollen.
Spegars haben aktuell eine noch größere Sorge: Der Umzugswagen, der am Samstag vorfährt, muss in gebührendem Abstand vom Haus halten, weil Gullideckel weit aus dem Boden ragen. „Und Regen ist angesagt“, sieht Martina Spegar dem Einzug mit Schrecken entgegen. Dass die direkte (provisorische) Zufahrt gerade aufgerissen ist, spielt da fast nur eine untergeordnete Rolle. „Der war auch vorher, entgegen den Zusagen, nicht befahrbar.“
Hacksteins und Spegars befürchten, dass vieles noch lange provisorisch bleibt. Mike Hackstein: „Weil es hier an so vielen Stellen hakt, ist mein Gesamteindruck: Da ist gehörig Sand im Getriebe.“