Gladbeck. Die Stadt Gladbeck plant ein neues schmuckes Wohnviertel in Rentfort. Auf der Brachfläche nördlich der Johowstraße sollen auf 1,7 Hektar rund 50 hochwertige Wohneinheiten entstehen – u.a. als freistehende Einfamilienhäuser und in Stadtvillen. Zur Zeit werden die genauen Pläne erstellt.

Das künftige Baugebiet liegt gegenüber dem Stadtgarten Johowstraße und in der Nähe des renaturierten Haarbaches im Rentforter Süden. Die Politik hat bereits grünes Licht gegeben, die Stadtverwaltung ist gerade dabei, den nötigen Bebauungsplan aufzustellen.

Das Gelände gehört dem Energiekonzern Eon und sollte schon einmal in den 1960er Jahren bebaut werden. Einige Häuser wurden damals auch errichtet, aber kurz drauf wieder abgerissen. Noch heute gibt es über die Hildegardstraße einen Stichweg mit Straßenlaternen in das Gelände. Eine Neubebauung blieb aber bislang aus.

Grundsätzlich, so Stadtbaurat Martin Harter, sei die Freifläche aber für eine „bauliche Entwicklung“ geeignet. Auch wenn das Areal als Altablagerungsfläche im Altlastenkataster des Kreises verzeichnet ist. Eine Gefährdungsabschätzung aus den Jahren 2004 und 2005 ergab jedoch, dass eine Gesundheitsgefährdung nicht vorliegt und die Prüfwerte für eine Nutzung „Wohnen“ nicht überschritten würden.

Überflutungsfläche nimmt Regenwasser auf

Um den Quartiersplatz im nördlichen Teil des Baugebietes sind die Einfamilienhäuser geplant, die Doppelhäuser dagegen an Ost- und Westseite.

Die Johowstraße erhält im Bereich des Baugebietes auf der Nordseite einen Gehweg. Für das abfließende Oberflächenwasser entsteht am Haarbach eine Überflutungsfläche.

Jetzt also ein neuer Versuch, für den Eon das Stadtplanungsbüro Pesch beauftragt hat, ein Konzept zu erarbeiten. Das strebt eine hochwertige Entwicklung mit großzügigen Grundstücken an, wie ein Sprecher betont. Angedacht ist eine gemischte zweigeschossige Bebauung mit 15 freistehenden Einfamilienhäusern, 18 Doppelhaushälften und vier Stadtvillen im Süden der Freifläche mit je fünf Wohneinheiten. Die Doppelhäuser können auch, so die Planer, konzeptionell auch als Einzelhäuser errichtet werden. Die Grundstücke sind zwischen 237 Quadratmeter (Doppelhaushälfte) und 476 Quadratmeter (freistehende Häuser) groß.

Die Stadtvillen, die zur Abrundung des Wohnviertels an der Johowstraße vorgesehen sind, böten sich, so das Planungsbüro, insbesondere für alternative Wohnformen wie etwa Seniorenwohngemeinschaften, Mehrgenerationenwohnen oder auch integrative und soziale Wohnprojekte an.

Die Erschließung erfolgt sowohl von der Johowstraße, wo es an den Stadtvillen einen eigenen Quartiersplatz geben soll, als auch über die Hildegardstraße. Inmitten des Baugebietes, in dem 28 Besucherparkplätze vorgesehen sind, soll eine Straßenausweitung als zentraler Quartiersplatz erfolgen. Trotz eines beschleunigten Planverfahrens der Stadt ist eine Umsetzung der Baupläne nicht vor 2015 gedacht.