Gladbeck. Annika Sputh aus Gladbeck überstand den Taifun auf den Philippinen unverletzt. Sie verbringt derzeit ein ganzes Jahr als freiwillige Helferin in Südostasien. In ihrem Blog gab die junge Frau jetzt Entwarnung. "Uns geht's gut, wir haben total Glück", heißt es darin.

„Hey, ihr Lieben! Da in den deutschen Medien die Ereignisse hier scheinbar ziemlich präsent sind, kommt nun eine Entwarnung von uns: Uns geht's gut, unser Zimmer wurde vom Wasser verschont und wir haben total Glück!”

Das schreibt die junge Gladbeckerin Annika Sputh in einem Internet-Blog aus Manila (Philippinen).

Annika nimmt an einem Programm der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) teil

Annika nimmt derzeit in Südostasien an einem Auslandsaufenthalt-Programm der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) teil. Ende August startete die Abiturientin des Ratsgymnasiums zu dieser ganz besonderen Reise: „Think global – act local”, „Global denken – Lokal handeln” lautet das Ziel des VEM-Programms. Von den afrikanischen und asiatischen Mitgliedskirchen der VEM werden die Jugendlichen – so auch Annika - jeweils für zwölf Monate aufgenommen; sie können vor Ort in unterschiedlichen Einsatzstellen am alltäglichen Leben der Menschen teilhaben.

Bereits Ende August startet Annika zu ihrem Südostasien-Aufenthalt – erleichtert lasen nun ihre Familie und ihre Freunde in Gladbeck im Internet-Blog der jungen Freiwilligen, dass Annika den jüngsten, verheerenden Taifun unverletzt überstanden hat:

"Es hat mal wieder die Ärmsten der Armen getroffen"

„Unser Haus ist etwas höher gelegen; am schlimmsten getroffen hat es mal wieder die Ärmsten der Armen auf den Straßen”, berichtet die junge Gladbeckerin. „Wir erleben nun mal wieder einige Wechsel in unserem Tagesablauf und dürfen in den nächsten Tagen an Hilfsprojekten mitarbeiten.”

Auch weitere junge freiwillige Helfer sind für die VEM derzeit in Südostasien im Einsatz – sie alle überstanden Taifun und Beben an den jeweiligen Einsatzorten auf den Philippinen und in Sumatra unverletzt, wie eine VEM-Sprecherin am Donnerstag der WAZ gegenüber ausdrücklich bestätigte. Immer wieder erkundigten sich Familien, Freunde und Bekannte per Handy in den letzten Stunden nach deren Befinden. Und so formuliert Abiturientin Annika im weiteren Verlauf ihres Internet-Blogs an ihre Freunde im Ruhrgebiet: „Dank für alle SMS und Anrufe!”

VEM: Hilfsprogramm für die Opfer der Flutkatastrophe gestartet

Die VEM hat auf die jüngsten Entwicklungen in Südostasien derweil schnell reagiert: Für die Opfer der Flutkatastrophe am 26. September in Manila stellte die Vereinte Evangelische Mission 10 000 Euro an Soforthilfe zur Verfügung. Die VEM-Aktiven in Wuppertal arbeiten dabei nach eigenen Angaben eng mit der Vereinigten Kirche Christi in den Philippinen (UCCP) zusammen, die die Flutopfer mit Medikamenten, Nahrungsmitteln, Wasser, Kleidung und Notunterkünften versorgt.

Am vorigen Samstag zog der Tropensturm „Ondoy” über Manila und weitere Teile der Region und brachte innerhalb von zwölf Stunden die Niederschlagsmenge eines ganzen Monats mit sich. Etwa 80 Prozent der Hauptstadt Manila und große Teile der umliegenden Provinzen wurden überflutet. Es sind laut VEM-Homepage die schlimmsten Überschwemmungen in der philippinischen Region seit mehr als 40 Jahren.

Die junge Gladbeckerin Annika wird sich nun in den nächsten Wochen konkret an Hilfsmaßnahmen und -projekten beteiligen. Erst im Spätsommer 2010 wird sie nach Gladbeck zurückkehren – sie wird von einem ereignisreichen Aufenthalt berichten können. Und von vielen Menschen in Südostasien, die tapfer tagtäglich gegen die Folgen der verheerenden Naturkatastrophe kämpften.

Annika hat sie in diesem Kampf unterstützt.

Foto oben: Annika aus Gladbeck auf den "Smokey Mountains" in Manila (Philippinen); aus der Foto-Präsentation auf der Homepage der jungen VEM-Freiwilligen:

www.vem-freiwillige.de