Gladbeck. Im Dezember hat sich C&A aus Gladbeck verabschiedet. Das Ladenlokal in bester Lage steht leer. Im Hintergrund wird geredet. Der Stand der Dinge.
Im Internet wird es auf bekannten Immobilienseiten angeboten – das ehemalige Ladenlokal von C&A. Im Dezember hat sich das Traditionsunternehmen aus Gladbeck verabschiedet, seither stehen 1150 Quadratmeter bzw. 1320 Quadratmeter Gesamtfläche in bester Innenstadtlage an der Hochstraße leer. Bisher scheint es auch noch keinen neuen Mieter für das Objekt zu geben, die Anzeige ist nach wie vor abrufbar. Als Monatsmiete aufgerufen sind 13,50 Euro pro Quadratmeter.
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Was auffällt: Das Objekt ist gleich dreimal vom selben Makler inseriert. Einmal geht es um 1320 Quadratmeter, die anderen Anzeigen beziehen sich auf 415, beziehungsweise 800 Quadratmeter. Der Verdacht liegt also nahe, dass es je nach Interessent auch die Option gibt, das Ladenlokal aufzuteilen.
Erneute Nutzung für den Einzelhandel wird schwierig
Das bestätigt auch Stadtsprecher David Hennig. Zwar ist es nicht Aufgabe der Stadt, solche Flächen privater Hausbesitzer zu vermarkten, doch laufen bei der Wirtschaftsförderung einige Fäden zusammen. Denn dort weiß man in der Regel schon, wenn Unternehmen größere Flächen in der Stadt suchen und kann so zumindest auch Kontakte herstellen. Außerdem sei man auch in Gesprächen mit den Eigentümern der ehemaligen C&A-Fläche, sagt Hennig.
Ende Januar sei ein weiteres Gespräch geplant, so der Stadtsprecher. Im Hintergrund habe es auch erste Kontakte mit potenziellen Interessenten gegeben. Doch bisher sei noch nichts spruchreif. Es kristallisiere sich aber jetzt schon heraus, dass eine Nutzung für den Einzelhandel, so wie bisher, schwierig werde. Die Fläche sei einfach zu groß. Meist hätten Filialisten und Textilhändler solche Flächen genutzt, doch die seien im Moment eher auf dem Rückzug, sagt Hennig. Das Beispiel C&A zeigt das ja auch.
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Die Gespräche zwischen Stadt und Eigentümer, die bisher schon stattgefunden haben, hätten aber eindeutig auch gezeigt, dass der Immobilienbesitzer ein großes Interesse hat, die Fläche wieder zu vermieten. Und auch Stadt beziehungsweise Wirtschaftsförderung wäre daran gelegen. Schließlich macht sich so ein Leerstand an exponierter Stelle am Eingang zur Einkaufsstraße nicht besonders gut. Zumal, wenn man ein Stück weiter die Straße entlang geht, hier noch weitere Läden leer stehen, so etwa das Geschäft, aus dem zuletzt Nanu Nana ausgezogen war. Auch hier hängt im Schaufenster nach wie vor nur der Kontakt zu einem Bottroper Makler, der das Ladenlokal im Angebot hat.
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