Gladbeck. Kinderschutzbund Gladbeck hat viel zu kleine Räume. Die Arbeit ist mehr geworden, es gibt mehr Mitarbeitende. Nun kann endlich umgebaut werden.
Seit 25 Jahren hat der Gladbecker Kinderschutzbund sein Domizil im Haus Kirchplatz 8. Genauso alt ist auch der Großteil der Einrichtung. Die Angebote sind deutlich ausgeweitet worden, entsprechend ist die Zahl der Mitarbeiterinnen gestiegen. Es ist eng geworden. Jetzt wird endlich Abhilfe geschaffen. Dank einer großzügigen Unterstützung des Rotary-Clubs Bottrop-Wittringen laufen Umbau- und Renovierungsarbeiten.
Diese Summe hat der Rotary-Club Bottrop-Wittringen dem Gladbecker Kinderschutzbund gespendet
Die Rotarier haben 15.000 Euro gespendet, damit ein großer Teil der Kosten für Maler, Schreiner und Elektriker bezahlt werden kann. Und nicht nur das: Sie packen auch tatkräftig mit an. „Wir erledigen Hilfsarbeiten, ein hands-on-Projekt, wie wir das im vergangenen Jahr beim Kinderschutzbund in Bottrop auch gemacht haben“, sagt Projektleiter Jochen Orberger. „Das Geld haben wir bei unseren 51 Mitgliedern gesammelt 5500 Euro hat der Regionalverband beigesteuert“, ergänzt Georg Hahne, der Gemeindienstbeauftragte des Rotary-Clubs.
Am Samstag ging es los. Sieben Mitglieder der Clubs, im Hauptberuf eher nicht handwerklich unterwegs, gingen dem Schreiner zur Hand, als die alte Einbauküche im 1. Stock herausgerissen und zum Müllcontainer geschleppt wurde. Das Jahrzehnte alte Stück wollte niemand mehr geschenkt haben.
Aus der schmalen Küche wird ein zusätzliches Büro
Die schmale Küche, die ohnehin so gut wie nie genutzt wurde, wird zu einem zusätzlichen Büroraum mit zwei bis drei Arbeitsplätzen umgestaltet. Die sind dringend erforderlich, denn in der nur maximal 15 Quadratmeter großen Geschäftsstelle im Untergeschoss stapeln sich Aktenberge, und, flapsig ausgedrückt, oft auch Mitarbeiterinnen.
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Seit Peter Fischer vor sieben Jahren den Vorsitz des Gladbecker Kinderschutzbundes übernommen hat, ist ihre Zahl um vier auf zwei Vollzeit- und fünf Teilzeitkräfte gestiegen, weil nicht nur die normale Büroarbeit erledigt werden muss, sondern auch, weil es mehr Projekte gibt als früher, vor allem bei den Präventionsmaßnahmen gegen sexualisierte Gewalt an Kindern. Aber Platz finden in dem Mini-Büro nur drei Frauen. Und selbst dann ist es ausgesprochen eng. „Natürlich sind nie alle gleichzeitig hier, die meisten können aber nur vormittags arbeiten, weil sie sich am Nachmittag um ihre eigenen Kinder kümmern müssen“, erklärt Fischer die Situation. Da sind gute Absprachen und oftmals auch Improvisationstalent gefragt.
So geht die Renovierung an der Kirchstraße weiter
Daran wird sich in den nächsten Wochen nichts ändern, denn die Arbeit soll während der Baumaßnahmen weitergehen. Wenn aus der Küche ein Arbeitsraum geworden ist, geht es unten weiter. Dann rücken auch wieder ein paar starke Rotarier an und helfen bei der Entkernung des Büros: Die abgehängte Kassettendecke muss ebenso raus wie der in die Jahre gekommene Filzbelag auf dem Boden, der Einbauschrank und die alten Schreibtische, die die Sparkasse einst ausgemustert und dem Kinderschutzbund geschenkt hat.
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Die Facharbeiten erledigen dann die Schreinerei Raumanzug, Elektro Kramwinkel und der Malerbetrieb Brauckmann. Sie haben dem Kinderschutzbund Sonderkonditionen eingeräumt, damit das Ganze finanzierbar bleibt. „Trotz der großzügigen Unterstützung des Rotary-Clubs und des Entgegenkommens der Firmen können wir nicht alles machen, was wünschenswert wäre“, so Peter Fischer. „Im alten Schrank im Schulungs- und Besprechungsraum beispielsweise biegen sich die Regale schon, aber der muss halt noch ein bisschen durchhalten. Es gibt Wichtigeres.“
In etwa sechs Wochen sollen die Arbeiten erledigt sein. Dann können theoretisch fast alle Mitarbeiterinnen gleichzeitig in den zwei modern ausgestatteten Büros arbeiten
Kinderschutzbund hofft auf weitere Spenden
Ganz ohne Selbstbeteiligung des Kinderschutzbundes lassen sich Umbau und Sanierung der Geschäftsstelle nicht finanzieren. Der Vorstand hofft, dass der Eigenanteil möglichst gering ausfällt und hofft auf weitere Spender: Sparkasse Gladbeck, IBAN DE72 4245 0040 0000 0007 45 oder Volksbank Ruhr Mitte, IBAN: DE87 4226 0001 0001 7718 00