Gladbeck. Die AOK Nordwest erklärt, welche Fehler Asthma und Neurodermitis im Winter befeuern. Im Kreis RE, also auch in Gladbeck, sind Tausende betroffen.

Allergien. Da wandern die Gedanken ja eher Richtung Frühling und Sommer, Heuschnupfen, Pollen, Gräser. Doch auch jetzt setzen Allergien den Betroffenen zu, 28.900 Menschen im Kreis Recklinghausen leiden unter den ebenso passend wie unkreativ benannten Winterallergien. Das teilte die Krankenkasse AOK Nordwest nun mit, auch in Gladbeck plagen sich also eine Menge Leute mit den Krankheiten.

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Besonders betroffen seien Menschen mit Erkrankungen wie Neurodermitis oder Asthma, so AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.„Die kalte Luft draußen und im Gegensatz dazu die warme trockene Heizungsluft drinnen reizen die empfindlichen Bronchien der Asthmatiker“. Bei Menschen mit „Asthma bronchiale“ neige das Immunsystem dauerhaft zu einer übersteigerten Abwehr. Treten dann bestimmt Reize, sogenannte Trigger auf, komme es zu den typischen Anfällen mit Husten, pfeifender Atmung und
Luftnot.

Wie falsches Lüften das Asthma befeuert

Auslöser für Asthma kann zum Beispiel eine allergische Reaktion auf Schimmel, Hausstaubmilben oder Tierallergene sein. Der Winter schafft raue Bedingungen für Menschen mit Allergien, so die AOK. Durch die zusätzliche Kombination von kalter Außenluft und warmer, trockener Heizungsluft können Asthmaanfälle schneller und heftiger auftreten.

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Auch Schimmelpilze sind im Winter eine häufigere Belastung. Sie können durch zu wenig oder falsches Lüften entstehen: Kondenswasser bildet sich an den Wänden und bietet so einen idealen Nährboden für Schimmelpilze – die Asthmatikern das Leben noch schwerer machen.

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Neurodermitis wird im Winter durch Allergene verstärkt

Neurodermitis hingegen ist keine Allergie, die Hautbeschwerden werden aber häufig durch Allergene verstärkt. Menschen mit Neurodermitis haben meist eine sehr trockene Haut, die durch Temperaturwechsel im Winter zwischen draußen und drinnen zusätzlich gestresst wird. Dadurch verliert die Haut noch mehr an Feuchtigkeit, sodass Ekzeme und Juckreiz zunehmen können.

Neurodermitis ist eine der häufigsten Hauterkrankungen in Deutschland, rund zwei Millionen Säuglinge und Kinder sowie 2,5 Millionen Erwachsene leiden unter den juckenden Hautrötungen –Tendenz steigend.