Gladbeck. Der Nikolausmarkt in Gladbeck soll diesmal wieder klein und fein werden – und gemütlicher. Das Organisationsteam hat sich einiges vorgenommen.

Wenn sich der Sommer allmählich verflüchtigt, die Sonnenbräune verblasst und Urlaubsbilder aus den großen Ferien wegsortiert sind, ja dann bevölkern die ersten Weihnachtsmänner die Supermarktregale, kommt mit Vorfreude auf die Adventszeit mit allem Drum-und-Dran auf. Plätzchenbacken, Geschenke organisieren und all’ die saisontypischen Veranstaltungen. Nicht zu vergessen der Weihnachtsmarkt. In Gladbeck trägt der Hüttenzauber den Namen „Nikolausmarkt“. Das Organisationsteam verspricht: Bewährtes, kombiniert mit neuen Akzenten.

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Ein Dezember ohne Weihnachtsmarkt, das ist ja wie ein Heiliger Abend ohne Tannenbaum, möchte man meinen. Und das kommen der Stadtverwaltung Gladbeck und dem Veranstaltungsprofi Joachim Pawlenka nicht in die Tüte. Sie stecken mitten in den Vorbereitungen, kommen in die heiße Phase. Die Akquise für Vereine, Verbände und Geschäftsleute, die sich beteiligen möchten, läuft.

Hier werden die Hütten in der Gladbecker Innenstadt stehen – mehr als im Vorjahr

Die Hütten stehen an zwei Wochenenden, wie erstmals im vergangenen Jahr, in der Innenstadt. Auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Alten Rathaus und in der Fußgängerzone werden Ehrenamtliche, aber auch Händler, präsent sein. Es werden 20 Buden sein – fünf mehr als 2022. Jahr für Jahr wollen Verwaltung und Pawlenka, Inhaber der Gladbecker Firma Rent it – Partyverleih und Promotion, die Anzahl aufstocken.

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An diesen Tagen ist der Nikolausmarkt in Gladbeck geöffnet

Der Gladbecker Nikolausmarkt soll freitags bis sonntags geöffnet sein – vom 1. bis 3. Dezember und vom 8. bis 10. Dezember. Christiane Schmidt, Leiterin des Amtes für Kommunikation und Stadtmarketing, kündigt an: „Es gelten folgende Öffnungszeiten: Freitag von 11 bis 20 Uhr, Samstag von 11 bis 20 Uhr und Sonntag von 11 bis 18 Uhr.“

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Veranstalter Joachim Pawlenka und die Gladbecker Stadtsprecherin Christiane Schmidt geben einen Ausblick auf den Nikolausmarkt in der Innenstadt.
Veranstalter Joachim Pawlenka und die Gladbecker Stadtsprecherin Christiane Schmidt geben einen Ausblick auf den Nikolausmarkt in der Innenstadt. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Organisationsteam hat die Standgebühr deutlich gesenkt

Ehrenamtliche, die eine Hütte bespielen möchte, zahlen für drei Tage Beteiligung 75 Euro. Diese Gebühr wurde gesenkt: Pawlenka: „Im vorigen Jahr waren es 150 Euro.“ Auf- und Abbau der Holzbüdchen und Stromversorgung – „damit haben die Vereine und Verbände nichts zu tun“.

Die Stadtverwaltung betreut die ehrenamtlichen Anbieter auf dem Gladbecker Nikolausmarkt

Christiane Schmidt erklärt: „Die Stadt betreut die Ehrenamtlichen. Wir verdienen nichts an dem Nikolausmarkt.“ Sogar eine Grundausstattung für die Dekoration der Hütten ist im Paket enthalten – was nicht heißen soll, dass die Anbieter nicht eigene Einfälle anbringen dürfen. Doch, so die Rathaussprecherin, das Gesamtbild solle einheitlich geprägt sein.

100 Weihnachtsbäume und festliche Dekoration versprühen Adventsflair

Und auch Pawlenka legt Hand an, um Adventsflair zu verbreiten. Ungefähr 100 Weihnachtsbäume will er aufstellen, keine Mickerchen in Kübeln, sondern stattliche Exemplare. Sie sollen nicht einfach im Nadelkleid prunken. Geschmückt wirken sie als Blickfang, so der Plan. Dekorative Pakete werden die Bäume zieren.

Darauf darf sich das Publikum im Nikolausdorf freuen

15 Anmeldungen von Ehrenamtlichen liegen bereits im Rathaus vor. Darunter sind „Stammkunden“ wie die Gemeinnützige Kinder- und Jugendarbeit Gladbeck, der SkF, der Hospizverein und der Tierschutzverein. Aber auch Neulinge sind mit von der Partie, beispielsweise der Gladbecker Verein Tierhilfe Recht auf Leben. Was all den Beteiligten gemein ist: Ihr Sortiment hat einen besonderen Touch. Handgemachtes statt Massenware, Handyhüllen, industriell produzierte Billigklamotten und Co. sind tabu. Christiane Schmidt und Joachim Pawlenka machen Lust auf Holzarbeiten, Marmeladen und Plätzchen aus der eigenen Küche, Selbstgebasteltes, Honig und Handarbeiten, um nur einiges zu nennen. Die „Gladbeck Information“ und die Volkshochschule informieren am zweiten Nikolausmarkt-Wochenende. Zudem stehen die Ruhrtop-Card und Geschenkartikel zum Verkauf. Händler haben unter anderem spezielle Lampen und Neujährchen im Sortiment.

Ob’s mit einem verkaufsoffenen Sonntag im Advent diesmal etwas wird, steht noch in den Sternen.
Ob’s mit einem verkaufsoffenen Sonntag im Advent diesmal etwas wird, steht noch in den Sternen. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Vereine, Verbände und Co. können sich bis zum 15. Oktober anmelden, für Händler gibt’s keinen Stichtag

Anmeldungen können sich Ehrenamtliche bis zum 15. Oktober. Kontakt: Christin Erbe, Amt für Kommunikation und Stadtmarketing, Christin.Erbe@stadt-gladbeck.de, 02043/992477. Für interessierte Geschäftsleute gibt’s keinen Stichtag, sie können sich mit Joachim Pawlenka unter 02043/969897 in Verbindung setzen.

„Schlemmen im Advent“ in Gladbeck von Mitte November bis Jahresende

Eine Fressmeile mit x Bratwurstständen sowie doppelt und dreifach gebrannte Mandeln nebst Glühwein ist nicht im Sinne der Gastgeber. Sicher, ohne diese Leckereien geht’s nicht, doch eben nicht en gros. „Ein großer Glühweinstand, Kinderkarussell, Crêpes und so weiter wird es in der Innenstadt vom 16. November bis Silvester geben“, berichtet Pawlenka. Ganz so, wie es das Publikum in Gladbeck seit Jahr und Tag kennt und schätzt. Getreu dem Motto: „Schlemmen im Advent“. Der Veranstaltungsprofi erläutert: „Geschäftsleute bringen ihre eigenen Stände mit und haben Kernöffnungszeiten wie der Einzelhandel.“

Verkaufsoffener Sonntag

Christiane Schmidt, oberste Sprecherin in der Stadtverwaltung Gladbeck formuliert es vorsichtig: „Für den 10. Dezember streben wir einen verkaufsoffenen Sonntag an.“ Im vergangenen Jahr „konnten wir nicht ganz gegen Verdi gewinnen“. Deswegen war das Einzugsgebiet, in dem Geschäftsleute am Sonntag ihre Läden aufschließen durften, empfindlich eingeschränkt worden. Zum Verdruss derjenigen, die draußen bleiben mussten.

„In diesem Jahr haben wir unser Konzept für den verkaufsoffenen Sonntag deutlich ausgeweitet“, berichtet Christiane Schmidt. Das Gebiet bis zum Citycenter sei einbezogen, ebenfalls Lambertistraße und Körnerplatz. Action auf mehreren Bühnen sind in Planung – wenn nicht die Gewerkschaft der Stadtverwaltung wieder einen Strich durch die Rechnung macht.

Der verkaufsoffene Sonntag soll im Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschuss am 16. Oktober thematisiert werden. Die öffentliche Sitzung beginnt um 16 Uhr im Ratssaal, Altes Rathaus, Willy-Brandt-Platz.

Veranstalter plant ein Unterhaltungsprogramm für Erwachsene und Kinder

Ideen für ein Unterhaltungsprogramm für Erwachsene und Kinder hat Pawlenka schon im Kopf, sie sind allerdings noch nicht spruchreif. Soviel steht jedoch bis dato fest: Die städtische Musikschule wird den Nikolausmarkt klanglich eröffnen. Hintergrund-Musik vom Band wäre ebenfalls denkbar.

Das ist neu auf dem Nikolausmarkt mit Wohlfühlcharakter

„Wir wollen einen kleinen aber feinen Markt bieten“, so Schmidt. Und der soll in diesem Jahr auch mit Neuheiten und Überraschungen aufwarten. Mehr Raum zum Verweilen soll das Publikum diesmal haben. Pawlenka: „Es wird einen achteckigen, überdachten Stand mit einer Feuertonne geben.“ Dort sollen sich Besucher gemütlich zusammensetzen können. „In diesem Jahr geht’s um Wohlfühlen“, betont der Veranstaltungsprofi. Wäre doch gelacht, wenn bei einer menschengroßen Krippe mit Figuren keine festliche Stimmung aufkäme.

Novum: Zeitgleich lädt der Einzelhandel am 1. Dezember zum Zimtsternfest ein

Die zeitliche Verknüpfung mit dem Zimtsternfestam 1. Dezember ist ebenfalls ein Novum. Christiane Schmidt meint: „Das halten wir für eine gelungene Kombination.“ Denn somit sei in der Innenstadt durchgängig etwas los.

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