Gladbeck. Zwei Gladbecker Ärzte geben Tipps zur Abkühlung bei heißen Temperaturen. Unter anderem empfehlen sie lauwarme Duschen und raten von Kaffee ab.
Viel Trinken und die pralle Sonne meiden – diese klassischen Verhaltenstipps bei hohen Temperaturen sind mittlerweile weit verbreitet. Auch wenn es derzeit in Gladbeck wieder etwas kühler ist, hat das Team der Notaufnahme des St. Barbara-Hospitals in den heißen Sommermonaten täglich mit Menschen zu tun, die mit Hitzebeschwerden eingeliefert werden. Die Ärzte haben einige Tipps auf Lager, die Sie vielleicht noch nicht kannten.
Gladbecker Arzt verrät: Diese Getränke sind ideal für heiße Temperaturen
Leitungswasser kann jederzeit aus dem Hahn abgefüllt werden und ist deutlich günstiger als Mineralwasser aus dem Supermarkt. Der ärztlicher Leiter der Gladbecker Notaufnahme, Michael Weremko, weist allerdings darauf hin, dass auch Mineralwasser getrunken werden sollte, um die beim Schwitzen verloren gegangenen Elektrolyte auszugleichen. Generell sollten die Getränke besser nicht aus dem Kühlschrank kommen, auch wenn dies im ersten Moment erfrischend scheinen mag.
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Weremko erklärt: „Eiskalte Getränke müssen von unserem Köper erst auf Körpertemperatur gebracht werden, was zusätzliche Anstrengung verursacht. Deshalb ist es besser, Flüssigkeit bei Zimmertemperatur zu trinken oder lauwarme Getränke zu sich zu nehmen.“ Tee sei empfehlenswert, Kaffee hingegen nicht. Ganz im Gegenteil sollten die Menschen bei heißen Temperaturen besser weniger Kaffee trinken als sonst. Denn: Das Koffein, welches im Kaffee enthalten ist, wirkt entwässernd. Während der Körper den Flüssigkeitsverlust an Tagen mit normalen Temperaturen gut ausgleichen kann, verliert der Körper bei Hitze durch das viele Schwitzen ohnehin schon viel Wasser.
Brühe, Fisch und leichte Kost werden bei Hitze von Gladbecker Ärzten empfohlen
Um die Elektrolyte auszugleichen, seien laut Weremko zudem Fleisch- und Gemüsebrühe empfehlenswert. Generell empfehlen die Ärzte, mindestens zwei Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Damit werde nicht nur einer Dehydration vorgebeugt, sondern auch einer möglichen Harnwegsinfektion, die bei älteren oder kranken Menschen eine zusätzliche Belastung zum Hitzestress darstellen kann. Der Departmentleiter der Gladbecker Notaufnahme, Klaus Limberg, empfiehlt zusätzlich zu reichlich Flüssigkeit eine leichte Kost an heißen Tagen, beispielsweise Fisch und Obst.
Ähnlich wie bei den gekühlten Getränken raten die Ärzte auch vor eiskalten Duschen ab – auch hier müsse der Organismus zusätzliche Energie aufbringen, um die Körpertemperatur zu halten. Stattdessen empfiehlt Limberg eine lauwarme Dusche, nach der man nur die nötigsten Stellen abtrocknen solle: „Körperbereiche wie Arme oder Beine können gut an der Luft getrocknet werden, dabei können wir uns die Verdunstungskälte zunutze machen und werden zusätzlich abgekühlt.“ Auch reine Armbäder seien zu empfehlen, ebenso wie feuchte Tücher und eine luftige Kleidung.
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