Gladbeck. Der Verkehrsversuch in Gladbeck mit mehr Platz für den Radverkehr startet schon bald. Dafür fallen 190 Parkplätze weg. Was bislang bekannt ist.
Mehr Platz für den Fahrradverkehr, dafür weniger Parkplätze für Autos: Schon bald kann der auf ein Jahr angesetzte Verkehrsversuch auf der Buerschen Straße in Gladbeck starten. Die Markierungsarbeiten dafür gehen laut Stadt zügig voran, sind fast schon komplett fertig. Es gibt kaum Falschparker in diesem Bereich.
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Die gelben Streifen auf beiden Seiten der Fahrbahn rücken immer näher an den Kreisverkehr in der Gladbecker Innenstadt heran. Bis zum 11. Juli sollten die Arbeiten abgeschlossen sein. Nach aktuellem Stand geht die Stadtverwaltung allerdings davon aus, dass sie möglicherweise schon in dieser Woche erledigt sind.
190 kostenfreie Parkplätze fallen in Gladbeck für den breiteren Radweg weg
Unmittelbar im Anschluss kann der einjährige Verkehrsversuch starten, der für mehr Sicherheit vor allem für Radfahrer sorgen soll. Insgesamt 190 kostenfreie Parkplätze fallen für den breiteren Radweg weg. Nach anfänglichen Problemen – zu Beginn der Arbeiten missachteten etliche Kraftfahrer das absolute Halteverbot – sind jetzt nur noch vereinzelt falsch abgestellte Autos zu sehen.
In Höhe der Innenstadt verhindern zudem Flatterbänder das Abstellen von Fahrzeugen auf den bisherigen Parkstreifen auf der Brücke. „Abgeschleppt werden musste bisher kein Wagen, weil kein Falschparker die Arbeiten behindert hat“, teilte David Henning, Pressesprecher der Stadtverwaltung, auf Anfrage mit. Lediglich einige „Knöllchen“ hätten verteilt werden müssen.
Kostenlose Parkplätze auf dem Festplatz werden jetzt laut Stadt mehr genutzt
Bei einem Ortstermin hätten Mitarbeiter der Stadtverwaltung festgestellt, dass die ebenfalls kostenlosen Parkmöglichkeiten auf dem Festplatz an der Horster Straße jetzt deutlich mehr genutzt werden als bisher. Die Stadt verweist zudem auf die (allerdings gebührenpflichtigen) Parkhäuser in der Innenstadt hin. Wer auf Langzeitparkplätze im Innenstadtbereich angewiesen sei, finde dort auch Stellplätze zu günstigeren Monatstarifen.
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Während des einjährigen Verkehrsversuchs soll das Parkverhalten untersucht werden. David Hennig: „Schon im Vorfeld wurde eine Parkraumerhebung auf der Buerschen Straße sowie in den umliegenden Wohnstraßen durchgeführt. Diese wird drei Mal wiederholt, um genaue Aussagen zum Parkdruck in den angrenzenden Straßen sowie zur Entwicklung zum Beispiel auf dem Festplatz machen zu können. Die Untersuchungen werden von der Uni Duisburg-Essen durchgeführt und ausgewertet.“
Der Ist-Zustand auf der Brücke war rechtlich gar nicht mehr zulässig
Zur Erinnerung: Das „Go“ für den Verkehrsversuch wurde Mitte März diesen Jahres im Planungsausschuss gegeben. Alternativ los, heißt es im Fachausschuss, sei das Vorgehen, da der Ist-Zustand der Buerschen Straße nicht mehr rechtens, der Fahrradweg mit 1,50 Metern zu schmal, der Abstand zum Parkstreifen zu klein sei. Die von CDU und FDP in der Sitzung geforderte Alternative, statt der Parkstreifen den begrünten Mittelteil für die neue Planung zu nutzen, hatte Stadtbaurat Volker Kreuzer abgelehnt: Zu teuer, nicht förderfähig!
>> Für Rückfragen und Anregungen zum Verkehrsversuch hat die Gladbecker Stadtverwaltung eine Hotline eingerichtet 02943-9212042 (wochentags von 7 bis 20 Uhr), E-Mails können an verkehrsversuch@stadt-gladbeck.de geschickt werden. Außerdem wurde unter gladbeck.verkehrsversuch.de eine Infoseite eingerichtet, zudem werden online und vor Ort Umfragen durchgeführt.