Gladbeck. Zur Urlaubszeit warnen Gladbecker Reisebüroinhaber vor überteuerten Last-Minute-Angeboten. Einige Reiseziele sind besonders begehrt.
- Die Sommerferien bedeuten in Gladbeck wieder Urlaubszeit.
- Neben klassischen Reisezielen im Mittelmeerraum werden auch Afrikaurlaube und Kreuzfahrten immer beliebter.
- Schwierig wird es für alle Kurzentschlossenen: Last Minute-Angebote sind oft stark überteuert.
- Die Nachfrage in den Reisebüros ist trotz Preissteigerungen sehr hoch.
Ob Griechenland, Malediven oder Skandinavien-Kreuzfahrt: Die Sommerferien nutzen viele Familien in Gladbeck für einen ausgedehnten Erholungsurlaub. Während bestimmte Reiseziele schon seit Jahren in Gladbecker Reisebüros heiß begehrt sind, gibt es auch einige neue Trends. Die Planung sollte dabei nicht zu kurzfristig ausfallen – Last-Minute-Angebote sind kaum zu finden und extrem teuer.
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„Die Klassiker Griechenland, Türkei und Spanien werden auch in diesem Jahr wieder häufig bei uns gebucht“, berichtet Mustafa Kemal Ugur vom Reisestudio Gladbeck am Willy-Brandt-Platz. „Diese Reiseziele stehen seit vielen Jahren auf der Top-Liste für Familien, Paare und Singles.“ Bei Seniorenreisen seien wiederum Reiseziele innerhalb Deutschlands oder in den Niederlanden beliebt. Wenn es richtig weit weg gehen soll, sind zudem die Karibik, die Dominikanische Republik, Thailand und die Malediven gefragt, wie Ralf Böhm, Inhaber des Reisebüros Böhm an der Feldhauser Straße, erzählt.
Safari- und Badeurlaube in Afrika werden bei Gladbeckern immer beliebter
Der neue Renner bei Urlaubsreisen ist allerdings Afrika. Böhm erklärt: „Länder wie Kenia oder Tansania bietet sich hervorragend für einen Kombi-Urlaub an. Dort können die Familien Safaris machen und am nächsten Tag am Strand entspannen“. Dieser Wechsel aus Unternehmungs- und Badeurlaub in Afrika sei in den vergangenen Jahren noch nicht so oft gefragt gewesen, erlebe dieses Jahr allerdings einen wahren „Boom“.
Ebenfalls immer beliebter werden Kreuzfahrten. Sowohl im Mittelmeerraum als auch in Skandinavien gebe es immer mehr Buchungen, so Babette Fallbrede aus dem Gladbecker Reisebüro „Holitime“ an der Wiesenstraße. Anfängliche Befürchtungen, die Inflation und die damit einhergehenden stark gestiegenen Preise könnten sich negativ auf das Reisegeschäft auswirken, bestätigten sich bisher „ganz und gar nicht“. Böhm beobachtet: „Die Leute wollen weg und sparen dann lieber an anderer Stelle. Mit Sicherheit gibt es auch Familien, die sich keinen großen Urlaub leisten können, aber wir verzeichnen in unserem Reisebüro keine geringere Nachfrage als sonst“.
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Ganz im Gegenteil sei die Nachfrage seit der Coronapandemie höher als die Angebote – was die Preise zusätzlich in die Höhe treibe. „Aber das wissen die Leute, und sie stellen sich bei ihrer Urlaubsplanung darauf ein, dass sie mehr Geld in die Hand nehmen müssen als noch vor ein paar Jahren“, sagt Fallbrede.
Last-Minute-Angebote sind oft deutlich teurer als bei Frühbuchern
Um trotz der hohen Preise gute Urlaubsangebote zu finden, raten die Reiseexperten dringend von Last-Minute-Buchungen ab. Ugur erklärt: „Wer richtig gute Angebote haben möchte, sollte schon lange im Voraus buchen. Es gibt zwar noch vereinzelte Last-Minute-Optionen, allerdings sind die sehr teuer und die Auswahl begrenzt.“ Dennoch sei zum Beginn der Sommerferien noch einmal viel im Reisebüro los gewesen – beliebte Urlaubsziele für eine kurzfristige Reise seien Mallorca und Nordafrika, beispielsweise Tunesien.
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Ralf Böhms Urteil zu Last-Minute-Urlauben fällt drastischer aus: „Last-Minute ist tot, zumindest der ursprüngliche Gedanke dahinter. Früher gab es oft richtige Schnäppchen, wenn man erst kurz vor dem Urlaub gebucht hat. Mittlerweile wissen die Leute, dass Frühbuchen die bessere Option ist.“ Deshalb sei Hochsaison im Reisebüro auch schon Anfang des Jahres gewesen, zu Beginn der Sommerferien kämen bei ihm kaum noch spontane Anfragen rein – „es buchen aber schon die Ersten für den Winter“.