Gladbeck. Die Zeit als Dreifach-Propst geht für André Müller zu Ende. Er gibt seine Stelle in Gladbeck auf und wechselt komplett nach Oberhausen.

Propst André Müller verlässt Gladbeck. Das bestätigte er auf Nachfrage der Lokalredaktion. Am 17. September erfolgt die offizielle Verabschiedung. Müller wechselt dann endgültig nach Oberhausen. Seit rund zwei Jahren ist Müller Propst in zwei Oberhausener Pfarreien, dazu Stadtdechant. Ämter, die der 55-Jährige auch in Gladbeck innehat.

Immer wieder war in der Vergangenheit spekuliert worden, dass Müller seinen Posten in Gladbeck aufgibt und komplett nach Oberhausen wechselt. Noch im Dezember hatte er verkündet, vorerst auch in Gladbeck zu bleiben. Doch die Zeit als Dreifach-Propst geht nun absehbar zu Ende. Ab 1. Oktober ist er dann nur noch für Oberhausen zuständig.

Konzeptpapier des Bistums sieht am Ende eine Pfarrei pro Stadt

„Den Spagat zwischen zwei Kommunen kriege ich in dieser Kirchenentwicklung nicht hin“, begründet Müller seinen Abschied aus Gladbeck. Hintergrund: Das Bistum hat zuletzt ein Konzeptpapier vorgelegt, danach könnte die Zahl der Pfarreien von derzeit 40 auf am Ende zehn schrumpfen – nur noch eine pro Stadt und Kreis.

In Gladbeck ist dieses Konstrukt schon seit einigen Jahren Realität, es gibt in der Stadt nur noch die Großpfarrei St. Lamberti mit verschiedenen Gemeindekirchen. Anders dagegen die Situation in Oberhausen. Dort gibt es bisher noch vier Großpfarreien, geht es tatsächlich in die vom Konzeptpapier angedachte Richtung, wären die Veränderungen dort wesentlich größer.

Hinzu komme, so Müller: Das immer klar gewesen sei, seit seinem 50 Geburtstag und dem silbernen Priesterjubiläum, dass nach so langer Zeit mit den unterschiedlichsten Aufgaben in Gladbeck noch einmal ein Wechsel anstehen würde.