Gladbeck. Im Mai gab es weniger gemeldete Arbeitslose in Gladbeck als in den Vormonaten. Dennoch belegt die Stadt eine traurige Spitzenposition im Kreis.

In Gladbeck sind im Mai weniger Menschen arbeitslos als in den Vormonaten. Gleichzeitig bleibt die Arbeitslosenquote in der Stadt überdurchschnittlich hoch – Gladbeck ist weiterhin trauriger Spitzenreiter im Kreis Recklinghausen und die einzige Stadt, die eine zweistellige Arbeitslosenquote vorweist.

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4218 Menschen waren im Mai in Gladbeck arbeitslos gemeldet, davon 2308 Männer und 1910 Frauen. Dies berichtet die Agentur für Arbeit Recklinghausen. Im Vormonat April gab es insgesamt 4266 Arbeitslose in der Stadt, damit sinkt die Quote von 11,1 Prozent auf 10,8 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 10,7 Prozent, damals waren 4133 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Anzahl der Langzeitarbeitslosen liegt in Gladbeck derzeit bei 2376.

Gladbecker Arbeitslosenquote im Kreisvergleich sehr hoch

Im Kreis Recklinghausen ist Gladbeck die einzige Stadt mit einer zweistelligen Arbeitslosenquote – im Vest lag die durchschnittliche Quote bei acht Prozent. Insgesamt waren hier 26.311 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 295 weniger als im Vormonat April (-0,2 Prozent) und 1150 mehr als vor einem Jahr (+0,2 Prozent).

Frank Benölken, Chef der Agentur für Arbeit Recklinghausen, rät Schulabgängern, sich zügig auf Ausbildungsplätze zu bewerben.
Frank Benölken, Chef der Agentur für Arbeit Recklinghausen, rät Schulabgängern, sich zügig auf Ausbildungsplätze zu bewerben. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Agenturchef Frank Benölken spricht bei dem Blick auf die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen von einer „Frühjahrsbelebung“. Diese sei allerdings in diesem Jahr deutlich später eingetreten als in den Vorjahren. Ein besonders hoher Rückgang an Arbeitslosen wurde im Vest bei Jugendlichen und Arbeitslosen mit Migrationshintergrund verzeichnet. So gab es bei den jungen Menschen unter 20 Jahren 4,5 Prozent weniger Arbeitslose als im April. Diese Entwicklung trifft auch auf Gladbeck zu: Hier sind derzeit 75 unter 20-Jährige als arbeitslos gemeldet, im April waren es noch 84.

Agenturchef rät Schulabgängern, sich schnellstmöglich um Ausbildung zu kümmern

Allen Schulabgängern im Vest. die noch nicht wissen, wo der berufliche Weg hinführt, rät Benölken: „Wer im Herbst den gewünschten Ausbildungsplatz haben möchte, sollte sich spätestens jetzt darum kümmern und vielleicht die Sommerferien schon für ein Praktikum nutzen“. Gleichzeitig rät er Unternehmen: „Wer seine Ausbildungsstellen für den Herbst noch nicht besetzt hat, sollte spätestens jetzt aktiv werden und beispielsweise über Praktika in den Sommerferien gute Auszubildende an sich binden, bevor andere es tun“.