Gladbeck. Gladbeck belegt weiter den traurigen Spitzenplatz im Kreis Recklinghausen. Im April ist die Quote sogar noch mal minimal angestiegen.
Bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit kommt Gladbeck nicht vom Fleck. 4266 Menschen waren im April 2023 in Gladbeck arbeitslos gemeldet. Das sind 33 mehr, als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote lag damit im April in Gladbeck bei 11,1 Prozent und damit um 0,1 Punkte höher als im März des Jahres. Auch im Vergleich zum Vorjahr hat sich damit kaum etwas verändert. Im April 2022 waren 118 Menschen weniger arbeitslos gemeldet, die Quote lag bei 10,7 Prozent.
Das heißt aber auch, dass Gladbeck weiter den traurigen Spitzenplatz im Bereich der Agentur für Arbeit Recklinghausen hält. Keine andere Stadt hat eine so hohe Arbeitslosenquote wie Gladbeck. Dahinter liegt Marl mit einer Arbeitslosenquote von 9,6 Prozent, für den gesamten Kreis meldet die Agentur für Arbeit für April eine Quote von 8,2 Prozent. Auch das bedeutet, im Vergleich zum Vormonat, ein Plus von 0,1.
Zahl der Arbeitslosen im gesamten Kreis Recklinghausen gestiegen
Allerdings ist die Zahl der Arbeitslosen im vergangenen Monat im gesamt Vest gestiegen. Das geht aus den Zahlen der Agentur für Arbeit hervor. Agenturchef Frank Benölken beurteilt die Entwicklung wie folgt: „Leider kann sich das Vest dem landesweiten Quotenanstieg nicht entziehen, auch wenn wir davon nur mit einem Anstieg von 0,1 Prozentpunkten betroffen sind.“
Er bezeichnet die saisonale Entwicklung als „untypisch und schwächer als in den letzten fünf Jahren“. Der Arbeitsmarkt zeige sich im April weniger aufnahmefähig als in den beiden Vormonaten. So hätten im April – bezogen auf den gesamten Kreis – 502 Menschen mehr ihre Arbeit verloren, als umgekehrt Arbeitslose eine Stelle gefunden hätten.
Der Blick auf den Ausbildungsmarkt im Kreis Recklinghausen
Benölken sieht aber auch einen positiven Aspekt in der Vielzahl der Zahlen: „Wir freuen uns über den mit minus 3,5 Prozent landesweit höchsten Rückgang an jugendlichen Arbeitslosen, in der Altersgruppe bis 20 Jahren lag der Rückgang sogar bei fast zehn Prozent.“
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Bleibt noch der Blick auf den Ausbildungsmarkt. Demnach haben sich von Oktober bis April bei der Agentur für Arbeit insgesamt 3551 Bewerber für Ausbildungsstellen gemeldet, 210 weniger als im Jahr zuvor. Demgegenüber stehen 2430 gemeldete Ausbildungsstellen. Das ist ein Rückgang um 791. Es befinden sich im März noch 1.806 Jugendliche auf Ausbildungsplatzsuche, das sind 126 weniger (-6,5 Prozent) als im Vorjahr. Die Zahl noch nicht besetzter Ausbildungsstellen liegt bei 1.773 und damit um 216 unter dem Wert von 2022.