Gladbeck. Um Wildpflanzen und Insekten zu schützen, werden die Gladbecker Friedhöfe im Mai nicht gemäht. Das steckt hinter der Aktion des ZBG.
Wer in diesem Mai auf einem Gladbecker Friedhof unterwegs ist, wird wahrscheinlich bemerken: Das Gras steht hoch, hier wird ja gar nicht gemäht! Dahinter steckt eine Aktion des Zentralen Betriebshofs Gladbeck (ZBG), bei der es um den Schutz der Artenvielfalt geht. Der „Mähfreie Mai“ soll das Bewusstsein für den Schutz und die Erhaltung lokaler Ökosysteme schärfen und die Lebensräume für heimische Tier- und Pflanzenarten bewahren.
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Zum ersten Mal beteiligt sich der ZBG an der Initiative der Deutschen Gartenbau Gesellschaft (DGG) und mäht in diesem Monat die Gemeinschaftsgrabfelder ohne Namensnennung sowie die freien Beisetzungsflächen auf den Gladbecker Friedhöfen nicht. Leonie Nüfer, Sprecherin des ZBG, erklärt: „Diese Maßnahme ermöglicht es den Wildblumen, Gräsern und Kräutern, sich in ihrer vollen Pracht zu entfalten und wertvollen Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Tiere zu bieten“.
Mai als „Brücke zur Sommerzeit“: Gladbecker Wildblumen sollen geschont werden
Der Mai wurde von der DGG als mähfreier Zeitraum ausgewählt, da dieser Monat „die Brücke zu Sommerzeit bildet, in der das Gras zu sprießen beginnt.“ Spätestens jetzt werde traditionell die Mähsaison eingeläutet. Mit dem „Mähfreien Mai“ soll dem starken Rückgang von Wildpflanzen und Insekten in Gärten und Landschaft entgegengewirkt werden.
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Eine ähnliche Aktion in Großbritannien, der „NoNowMay“ zeigte in den vergangenen Jahren bereits, dass die mähfreie Zeit die Menge an Nektar für bestäubende Insekten auf Rasenflächen um das zehnfache erhöhen kann – Insekten finden in diesem Zeitraum mehr Nahrung und bestäuben dadurch mehr Wildpflanzen und Blumen, ohne dass neue Samen ausgesät werden müssen.
Gartenbesitzer in Gladbeck können sich am „Mähfreien Mai“ beteiligen
Auch wenn der Mai fast vorbei ist: Auch Gladbeckerinnen und Gladbecker, die einen eigenen Garten besitzen, können sich an der Aktion beteiligen – auch über den Mai hinaus. Die DGG erklärt auf ihrer Website: „Wir laden Sie dazu ein, Ihren Garten in einen Ort der Vielfalt zu verwandeln – indem Sie einfach Nichts tun! Lehnen Sie sich zurück und lassen den Rasenmäher in der Gartenlaube stehen.“
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Silke Kuckert-Brinkmann, Sachgebietsleitung für Friedhofsangelegenheiten in Gladbeck appelliert an alle Gladbecker: „Es ist wichtig, dass wir alle unseren Teil dazu beitragen, unsere Umwelt nachhaltig zu gestalten. Indem wir auf das Mähen verzichten, ermöglichen wir den Pflanzen und Tieren, sich ungehindert zu entwickeln und schaffen so wertvolle Lebensräume.“ Aus diesem Grund soll die Aktion des ZBG auch in den kommenden Jahren in Gladbeck fortgeführt werden.