Gladbeck. Der Verein zur Förderung der Gladbecker Wirtschaft hat an Ministerpräsident Wüst geschrieben. Mitglieder sprechen sich für den Autobahnbau aus.

Gladbecker Unternehmer sprechen sich für den Bau der A52 aus. Der Verein zur Förderung der Gladbecker Wirtschaft (VGW) hat sich nun ebenfalls an Ministerpräsident Hendrik Wüst gewandt. In seinem Brief wirbt der Zusammenschluss von Gladbecker Unternehmen für den Autobahnbau. So heißt es unter anderem in dem Schreiben: „Über alle Branchen hinweg ist das Projekt eines der wichtigsten Verkehrsinfrastruktur-Projekte für die Region und auch für NRW.“ Daher begrüße man es außerordentlich, dass die Bundesregierung beschlossen habe, die entsprechenden Planungen zu beschleunigen.

Die derzeitig hohe Verkehrsbelastung verschlechtere sukzessive die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Gladbeck, warnt der VGW. Das sei „ein Stressfaktor für eine ohnehin schon schwache wirtschaftliche Struktur und eine Bremse für den wichtigen Strukturwandel im nördlichen Ruhrgebiet“. In den Gesprächen mit den Mitgliedern stelle der Vorstand immer wieder fest, dass Erweiterungs- und Ansiedlungskriterien stark von den Rahmenbedingungen abhängig seien. „Hier haben wir große Sorge, dass wir bei weiteren Verzögerungen betreffend des Autobahnumbaus als attraktiver Wohn- und Arbeitsstandort weiter abgehängt werden.“

Weiter führt der VGW – ähnlich wie zuvor schon Bürgermeisterin Bettina Weist in ihren Schreiben an die Landesregierung – die Bedeutung des Projekts für die Stadtgesellschaft auf. Die Bundesstraße teile Gladbeck, der Bau des Tunnels führe das gesamte Gebiet städtebaulich wieder zusammen. Der VGW schließt mit einer Einladung an den Ministerpräsidenten und dem Wunsch, ihm persönlich die Argumente für die Beschleunigung darzustellen. Zur Erinnerung: Auch Bettina Weist hatte Hendrik Wüst nach Gladbeck eingeladen. Ob er diese Einladungen annimmt, ist nicht bekannt, eine öffentliche Reaktion des Ministerpräsidenten gibt es bisher jedenfalls nicht.