Gladbeck. Baummagnolien ersetzen in Gladbeck kranke, gefällte Robinien am Jovyplatz. Die Hingucker aus Japan haben Vorteile gegenüber heimischen Arten.

Knapp zwei Monate ist es her, dass am Jovyplatz in Gladbeck sieben ungefähr 60 Jahre alte Robinien weichen mussten. Nun bekommen die 18 bis 20 Meter hohen, gefallenen Hölzer kleinkronige duftende Nachfolgerinnen. Der Zentrale Betriebshof Gladbeck (ZBG) pflanzt Kobushi-Magnolien – acht an der Zahl. Diese Baumart hat allerlei Vorteile, um den Folgen des Klimawandels widerstehen zu können.

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Die einstigen Robinien waren aufgrund von Hitze- und Trockenheitsperioden gestresst – und damit anfällig für Schädlinge. So fielen die Bäume der Wurzelfäule zum Opfer, ausgelöst durch den Lackporling. Der bläulich-schwarz schimmernde Pilz nistet sich im Baum ein, dieser wird schließlich instabil – und eine Gefahr für Leib und Leben von Passanten. Also spricht die kreischende Säge das letzte Wort, um die Sicherheit im öffentlichen Raum zu gewährleisten.

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Obendrein waren die Standorte eben jener Robinien alles andere als günstig. Eingequetscht in gerade 80 Zentimeter breite Baumscheiben, da blieb kein Raum, damit sich die Wurzeln ausdehnen. Die Magnolien, die nach 15 Jahren andernorts am Jovyplatz Wurzeln schlagen sollen, bekommen hingegen jede für sich ein schön großes Bett. Schließlich soll alles passen, um dieser Baumart aus Japan hier in Gladbeck ein langes Leben zu ermöglichen. Und das bedeutet ziemlich lang: 100 Jahre und mehr.

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Die klimaresistente Baummagnolie ist widerstandsfähig, kann eine Höhe von acht bis zehn Metern erreichen. Nicht übermäßig groß, doch Ralf Sonnenberg, Grün-Experte beim ZBG, gerät dennoch ins Schwärmen. Wegen der Optik: Sie sei wegen der „wunderbaren, weißen Blüte ein echter Hingucker. Nicht zu vergessen der zarte Duft.

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Bewährt sich die Baummagnolie am Jovyplatz, könnte sie demnächst auch an anderen Orten stadtweit zu bewundern sein. Denn bisher ist sie in Gladbeck ein Neuling. In ihrer ganzen Pracht werden die Bäume ab kommenden Monat zu bestaunen sein: Dann stehen sie in voller Blüte.

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