Gladbeck. Unbekannte haben in Gladbeck Scheiben von Bushaltestellen, Autos und Häusern zerstört. Polizei prüft Zusammenhänge und bittet um Hinweise.
Zerstörte Scheiben von Autos und Wartehäuschen – 30 Fälle an der Zahl – kamen der Polizei, wie berichtet, bis Sonntagnachmittag auf den Tisch. Inzwischen sind weitere Anzeigen hinzugekommen, mehr als 60 liegen bisher vor. Die meisten Tatorte liegen in der Innenstadt von Gladbeck und in Zweckel. Die Ermittler suchen nach Zeugen.
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Zwischen Donnerstag und Montagmorgen wurden diverse Anzeigen wegen Sachbeschädigungen bei der Polizei angezeigt. Vornehmlich wurden laut Polizei die Seiten- oder Heckscheiben von Autos und auch die Fensterscheiben an Bushaltestellen beschädigt. Zumeist betraf es die Stadtteile Mitte und Zweckel. In zwölf Fällen handelte es sich um Bushäuschen, sagte Frank Grapatin, Dienstgruppenleiter der Leitstelle, auf Nachfrage der Redaktion, bereits am Sonntag.
Seither hat die Vestische noch einmal eine Bestandsaufnahme gemacht, Montagmittag sprach Sprecher Christoph van Bürk gegenüber der Redaktion nun von 20 beschädigten Standorten, insgesamt seien 31 Scheiben zerstört worden – auch in Rentfort und Ost. Dazu kämen drei Standorte, die in der Verantwortung von Ströer liegen. Das Nahverkehrsunternehmen schätzt die Kosten allein für eine Scheibe auf rund 300 Euro. Dazu komme die Arbeitszeit von rund 60 Minuten.
Hinzu komme, dass die Fahrgäste an diesen Haltestellen nun Wind und Wetter ausgesetzt seien. Denn die Vestische rechnet mit sechs bis auch Wochen, die es dauern werde, bis die Haltestellen alle repariert seien. Denn das Unternehmen habe nicht alle Scheiben, die es für die Reparatur benötigt, auf Lager – zumal es sich auch um unterschiedliche Formate handele.
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Aufgrund der Auffälligkeiten werde die Kripo einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Taten prüfen, so die Polizei. „Ob er jedoch in allen bislang bekannten Fällen auch gegeben ist, ist unklar.“ Bislang wurden mehr 60 Vorgänge bei der Polizei angezeigt.
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In einem Fall wurde die Scheibe einer Bankfiliale an der Barbarastraße beschädigt. „Der Sicherheitsdienst informierte umgehend die Polizei. Das war am Freitag, um 2 Uhr. Hinweise auf die möglichen Täter liegen jedoch nicht vor“, heißt es im Bericht.
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In einem weiteren Fall wurde eine Fensterscheibe eines Hauses an der Allkampstraße in Brauck eingeworfen. „Zeugen konnten einen schlanken Jugendlichen, 16 oder 17 Jahre, mit leichtem Schnäuzer wegrennen sehen.“ Er trug der Beschreibung zufolge eine Bomberjacke mit einem Sticker oder Aufnäher auf dem Ärmel und eine dunkle Mütze oder Kapuze. Geflüchtet sei er in Richtung Breukerstraße. Der Vorfall ereignete sich am Sonntag gegen 22.22 Uhr.
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Weitere Angaben liegen den Ermittlern bislang nicht vor. Der Sachschaden geht in die Tausende.
Wer Hinweise geben kann, wird gebeten, die Kripo unter 0800/2 36 11 11 anzurufen.