Gladbeck. Ein neues Straßenverkehrsamt für den Kreis Recklinghausen ist in Planung. Der Standort steht wohl fest. So weit müssten Gladbecker dann fahren.

Mit dem Bekanntwerden der Neubaupläne für das Straßenverkehrsamt entbrennt auch die Diskussion darüber, wo das Gebäude errichtet werden könnte. Dabei steht der Standort eigentlich schon fest, den dann auch Gladbecker ansteuern müssten.

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Nach den Vorstellungen von Landrat Bodo Klimpel (CDU) und seiner Kreisverwaltung soll das Straßenverkehrsamt (mit Zulassungsstelle und Führerscheinstelle) auf jeden Fall in Marl verbleiben. An der Stettiner Straße ist die stark frequentierte Kreisbehörde in Gebäuden untergebracht, deren Sanierung nach Angaben der Verwaltung wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll erscheint.

Für den Behördenbau werden 3000 Quadratmeter Nutzfläche benötigt

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Der Kreis braucht nach eigenen Angaben rund 3000 Quadratmeter Nutzfläche für den neuen Behördenbau. Mit der Stadt Marl laufen bereits konkrete Verhandlungen, wie Landrat Bodo Klimpel jüngst bestätigte. Um welche Flächen es geht, verriet er nicht. Nach Informationen dieser Zeitung befindet sich der favorisierte Standort an der Karl-Breuing-Straße in Marl. Das Grundstück in der Nähe des Globus-Baumarkts (Kreuzung B225/Herzlia-Allee) ist knapp 7000 Quadratmeter groß. Gladbecker müssten dann etwas weiter fahren als bisher. Der anvisierte Adresse liegt laut Routenplaner ab Rathaus Gladbeck mit 17,6 Kilometern (22 Minuten via A52) etwa einen Kilometer weiter entfernt als der Altstandort.

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Einen besonderen Charme hat diese Nutzfläche für den Kreis Recklinghausen, weil in direkter Nachbarschaft ein 10.000 Quadratmetergroßes Grundstück brachliegt, auf dem ein weiteres Hochbauprojekt des Kreises realisiert werden könnte: der Neubau der Kreisleitstelle der Feuerwehr. Auch darüber wird mit der Stadt Marl als Grundstückseigentümerin verhandelt. Für den Bau der Kreisleitstelle mit Fahrzeughalle kalkuliert der Kreis, inklusive Grunderwerb, 23,4 Millionen Euro. Das neue Straßenverkehrsamt soll mit Grundstück 17,5 Millionen Euro kosten. Eine Umsetzung der Projekte wäre laut Kreis ab 2024/2025 realistisch.