Gladbeck. Anfang 2021 schloss das Möbelhaus Niessing in Gladbeck. Nun werden die Pläne für den Umbau zu einem modernen Wohn- und Geschäftshaus umgesetzt.
Die Stadtverwaltung hat für den Umbau des ehemaligen Möbelhauses Niessing am Marktplatz in Gladbeck zum Wohn- und Geschäftshaus die Baugenehmigung erteilt. Der Investor, der Immobilienentwickler „Kreativ Bauen & Wohnen“ aus Schermbeck, will nach eineinhalb Jahren Planung Ende Januar/Anfang Februar mit den Bauarbeiten beginnen.
„Wir stecken gerade in den letzten Vorbereitungen“, berichtet Prokurist Stefan Heidermann auf WAZ-Anfrage. Ein halbes Jahr würden zunächst die Entkernung und der Rückbau des viergeschossigen, ehemaligen Möbelhauses dauern – dann sei das Haus wieder ein Rohbau, so der Experte. Als nächster Bauschritt folgten die Deckeneinschnitte ab dem ersten Obergeschoss, um einen Lichthof zu bauen. Um diesen nach oben offenen Lichthof werden sich Laubengänge reihen, über die die Wohnungen zu erreichen sein werden.
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Immobilienentwickler realisiert in Gladbeck ein Mikro-Living-Konzept
Schließlich beginne die Neugestaltung des Hauses. In den oberen drei Etagen entstehen 36 teils voll, teils halb möblierte Mikro-Appartements von 35 bis 45 Quadratmetern – darunter auch Einraum-Appartements mit offenem Wohnbereich. Dieses „Mikro-Living“-Konzept sei für Gladbeck eine Premiere. Zwei weitere Wohnungen werden deutlich größer sein und jeweils um die 90 Quadratmeter Fläche haben. Der Zugang zum Lichthof und damit zu den Wohnungen erfolgt von der Hofseite des Hauses.
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Alle Wohnungen, die komplett barrierefrei sein werden, erhalten einen Balkon und sind über zwei Aufzüge erreichbar. Die Appartements werden „smart“ ausgestattet sein – Dinge wie Licht, Heizung, Jalousien und anderes mehr können digital per Handy oder Tablet gesteuert werden. Im vierten Quartel 2024, so Heidermann, soll das 10-Millionen-Euro-Projekt fertig sein und die Wohnungen bezogen werden.
Die Entscheidung für eine System-Gastronomie in Gladbeck ist noch nicht gefallen
Im Erdgeschoss entstehen voraussichtlich drei Gewerbeflächen, darunter eine große Einheit für eine der angesagten System-Gastronomien, über die bereits im Vorfeld eifrig spekuliert wurde. „Wir stehen mit Anbietern immer noch in Gesprächen, die Anmietung neuer Flächen ist für die Branche im Moment nicht ganz so einfach“, berichtet der Prokurist, der sich im WAZ-Gespräch aber optimistisch zeigte.
Vorgesehen sei, dass die geplante Gastronomie am Marktplatz auch eine Außengastronomie betreibt. „Dass dies möglich sein wird, dazu haben wir bereits die Zusage der Stadtverwaltung“, so Heidermann.