Gladbeck. Mohamad Sharif aus Gladbeck ist Mitinhaber des Labels Leandro Lopes – mit vielen Promis als Kunden. Neuer Schuh, mit dem man Geld verdienen kann.

Während des Laufens Geld verdienen? Klingt verrückt – aber genau diese Idee verfolgt das Modelabel Leandro Lopes. Es hat jetzt einen ganz besonderen Schuh entwickelt – verbunden mit einem digitalen Börsengang. Zum Kundenstammkreis gehören auch Promis wie Sänger Jason Derulo, Fußballer Neymar, Reality-TV-Star Kylie Jenner, Ex-Profiboxer Floyd Mayweather und neuerdings Sänger Pietro Lombardi. Der Gladbecker Mohamad Sharif ist Teilinhaber des Unternehmens mit einem zweistelligen Millionenumsatz im Jahr.

Sharif wollte in diesem Jahr eigentlich für einige Zeit gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Leandro Lopes in die USA ziehen, um die bereits bestehenden Kontakte zu Promis weiter auszubauen und dort einen eigenen Store zu eröffnen. Doch die Pläne sind auf das kommende Jahr verschoben. „Wir haben uns jetzt erst einmal auf Geschäfte in Dubai konzentriert“, so Sharif, der privat mit seiner Familie in Brauck lebt.

Sänger Pietro Lombardi trägt im TV häufig Kleidung des Modelabels Leandro Lopes

Die USA seien für das Unternehmen aber am relevantesten – „aufgrund der vielen Influencer“, so Sharif. Dass das deutsche Label schon jetzt dort sehr erfolgreich ist, zeigt der jüngste Kauf des ehemaligen Profiboxers Floyd Mayweather. Für eine Millionen Dollar hat er sich ein mit Diamanten besetztes Paar Sneaker erworben. Und Sänger Pietro Lombardi trage im deutschen Fernsehen oft Kleidung des Labels Leandro Lopes. „Das ist super Werbung für uns“, so der Gladbecker.

Auf dem Markt in den Staaten – aber natürlich nicht nur da – wollen Sharif und Lopes künftig mit einem besonderen Produkt weiter Fuß fassen: „Wir haben einen Schuh entwickelt, der mit einem Chip ausgestattet ist. Er misst die Schritte des Trägers über eine Druckkontrolle und mittels GPS“, erklärt Leandro Lopes. Und: Mit jedem gelaufenen Meter können „Lopes-Coints“ gesammelt werden, eine virtuelle Währung. „Die Coints können in unserem Online-Shop eingelöst oder auch in reales Geld oder andere Kryptowährung umgetauscht werden.“ Wer den Sneaker trägt, muss sich zuvor eine App auf das Smartphone laden und diese via Bluetooth mit dem Schuh verbinden.

Der moderne Sneaker kostet 400 Euro und kommt kommendes Jahr auf den Markt

Wie viele Punkte pro Schritt gesammelt werden können, hänge auch mit dem Status des Nutzers zusammen. „Wer bereits viel bei uns bestellt hat, hat einen höheren Status und bekommt so auch mehr Coints.“ Die Unternehmer gehen davon aus, dass der Anschaffungspreis der Schuhe, er liegt bei 400 Euro, im Durchschnitt nach einem Jahr für den Käufer wieder rausgeholt ist. „Bis jetzt haben wir schon viele Vorbestellungen“, sagt Lopes. Kommenden Februar soll der in Europa hergestellte Schuh dann auf dem Markt sein. Die Unternehmer wollen so ihre Marke interessanter machen und erhoffen sich von dem neuem Produkt vor allem Kundenbindung. Verbunden ist mit dem neuen Schuh auch ein „moderner Börsengang“, so Lopes. Denn Anleger können in die digitale Währung des Unternehmens investieren. Jedes Unternehmen kann eine eigene digitale Währung erstellen. Diese Tokens werden wie Treuepunkte verwendet. Die Lopes-Token sollen nun zunächst für 35 Cent gelistet werden. „Je nach Investoren kann der Betrag bald auch bei 30 Euro liegen, das ist wie bei Aktien“, so Lopes.

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Zunächst werden um die 10.000 Paare der Sneaker produziert, limitiert werden sollen sie – entgegen anderer Modelle des Labels – nicht. Im Gegenteil: „Ziel ist es, dass wir irgendwann alle Schuhe mit dem Chip ausrüsten können.“