Gladbeck. In Gladbeck sind laut Schuldneratlas 2022 der Wirtschaftsauskunftei Creditreform 7736 Menschen überschuldet. So sind die Zukunftsaussichten.
Das Auskunftsunternehmen Creditreform hat die Bonität der Menschen im Ruhrgebiet ermittelt. In Gladbeck ist ein Süd-Nord-Gefälle zu beobachten. Im Vorjahresvergleich sind etwas weniger Menschen insgesamt in der Stadt verschuldet, aber immerhin fast 10 Prozent der Einwohner. Das ist das Ergebnis des jetzt mit Rückblick auf das Jahr 2022 erstellten Schuldner-Atlas für das Ruhrgebiet.
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Unterteilt werden die Stadtgebiete für die Erhebung nach Postleitzahlen. Demnach sieht es im Gladbecker Nord-Westen etwas besser aus als im übrigen Stadtgebiet. In den Stadtteilen Alt-Rentfort, Rentfort-Nord, Schultendorf und Zweckel (Postleitzahl 45966) sind 10,24 Prozent der Einwohner im Alter über 18 Jahren verschuldet. Das sind 2131 von 20.810 Erwachsenen im Postleitzahlgebiet. Damit ist die Quote im Vergleich zum Vorjahr leicht, um 0,19 Prozent, gesunken.
Im Stadtsüden ist fast jeder siebte hier lebende Erwachsene verschuldet
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In Ellinghorst, Stadtmitte und Mitte-Ost (PLZ 45964) liegt die Schuldnerquote höher, bei 13,02 Prozent. Sie ist im Vergleich zu 2021 ebenfalls etwas gesunken (- 0,58 Prozent). Überschuldet sind hier 2311 von 17.750 Erwachsenen. Die meisten Gladbecker sind im Stadtsüden verschuldet, fast jeder siebte dort lebende Erwachsene ist betroffen. In Butendorf, Brauck und Rosenhügel (PLZ 45968) ist die Schuldnerquote mit 14,39 Prozent auch am höchsten, und hier kaum gesunken (- 0,05 Prozent). Als überschuldet gelten im Stadtsüden 3294 der dort 22.890 lebenden Erwachsenen.
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Nach dem bereits starken Rückgang der Schuldnerquote im Jahr 2021 um 1,22 Prozentpunkte ist die ruhrgebietsweite Schuldnerquote im Krisenjahr 2022 um weitere 0,30 Prozentpunkte auf 12,75 Prozent gesunken. In 2022 sind 429.809 Privatpersonen über 18 Jahre überschuldet. Das sind fast 12.000 Personen weniger als im Vorjahr.
Durch die Energiekrise wird die Schuldnerquote wohl deutlich ansteigen
Die Gutachter gehen aber davon aus, dass bis Ende 2022 die „Corona-Rücklagen“ bereits wieder „entspart“ sind, so dass im nächsten Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder Anstiege der Überschuldungszahlen gemessen werden müssen. Erste Berechnungen zeigen, dass bis zu 20 Prozent der deutschen Haushalte gefährdet sind, die auf sie zukommenden Rechnungen für „Versorgungsleistung Strom, Wasser, Gas und Wärme“ nicht sofort bezahlen zu können.
Überschuldung liegt dann vor, wenn der Schuldner die Summe seiner fälligen Zahlungsverpflichtungen mit hoher Wahrscheinlichkeit über einen längeren Zeitraum nicht begleichen kann und ihm zur Deckung seines Lebensunterhalts weder Vermögen noch Kreditmöglichkeiten zur Verfügung stehen.