Gladbeck. Das neue Angebot des Freizeittreffs Kotten Nie in Gladbeck – die Radfahrgruppe „Kottenradler“ – kam gut an. Wie es in der Saison 2023 weitergeht.
Die „Kottenradler“ – die neue Radfahrgruppe am Kotten Nie– ziehen einer äußerst erfreuliche Bilanz ihrer ersten Saison in Gladbeck. „Es war ein voller Erfolg, alle Touren und Stammtische seit April waren ausgebucht“, freuen sich die Organisatoren Siegfried Iba und Dirk Sußmann über die „tolle“ Resonanz. „Das Ganze bekam eine Eigendynamik, die uns außerordentlich gefreut hat.“ Natürlich ist das Programm für die nächste Saison schon geplant. Und nicht nur die.
Um die Zeit bis zum neuen Radfahrjahr 2023 Ende März zu überbrücken und den Rädern keine Chance zu geben, Staub oder Rost anzusetzen, haben sich die Gladbecker Kottenradler über die Wintermonate einen neuen Leckerbissen für Zweiradfans ausgedacht: „Wir bieten sechs Suppentouren an, drei noch in diesem, drei im neuen Jahr“, erklärt Sußmann. Dabei handele es sich um kleine Radtouren „in Spielfilmlänge“ über die Mittagszeit, so Iba. „Wir fahren hier vom Kotten möglichst in der Mittagssonne los, ungefähr eineinhalb Stunden und kehren am Ende in der Tenne ein und wärmen uns bei einer selbst gekochten Suppe auf.“
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Kotten Nie: Eine Anmeldung bei den Kottenradlern ist per Internet erforderlich
Die erste dieser „Suppentouren“ hatte bereits Premiere. Sie führte die Radler in der vergangenen Woche auf grünen Wegen durch den Gladbecker Norden, „anschließend gab es eine leckere Erbsenuppe“, berichtet Dirk Sußmann. Nächste Woche steht die nächste Suppentour an, Mitte Dezember dann die letzte für dieses Jahr.
Zu diesen Radtouren ist – wie bei allen anderen – eine Anmeldung per Internet auf der Homepage des Kotten Nie nötig (kotten-nie.de), so die Organisatoren, die aber darauf hinweisen, dass grundsätzlich jeder mitradeln kann und nicht Vereinsmitglied sein muss. Oft sei in der abgelaufenen Saison die Nachfrage so groß gewesen, dass es Wartelisten gab, manchmal konnte dann noch jemand als Nachrücker mitradeln. „Manche Tour haben wir, weil so viele sie fahren wollen, auch zweimal gemacht“, berichtet Iba. Zuletzt gab es etwa 50 Radler, die unregelmäßig bei verschiedenen Touren mitmachten.
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Kotteradler bieten über den Winter kleine „Suppentouren“ an
Alle „dürfen“ sie nicht jedesmal mitmachen: Denn die Kottenradler sind auf ihren geführten Touren maximal mit zwölf Teilnehmer unterwegs – plus drei „Betreuer“. Sußmann: „Das ist auch ein Reiz mitzuradeln – weil unsere Gruppen immer relativ klein bleiben. Die Suppentouren jetzt zur Winterzeit habe man sogar auch zehn Mitradler begrenzt. Hinzu komme, dass die Radausflüge immer unter einem Thema stehen – etwa „von Kotten zu Kotten“ – oder ein besonderen Ziel wie die Dampfbierbrauerei in Borbeck haben. „Außerdem sind sie mit 35 bis 50 Kilometer nicht so lang und damit gut zu schaffen – und wir kehren immer irgendwo ein“, so die beiden Organisatoren, die von Anfang an von Udo Kreitler und inzwischen auch von Hartmut Vogt und Ralf Schäfer unterstützt werden.
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Alle Radtouren tüftelt Siegfried Iba per Radfahr-Apps selbst aus, führt sie GPS-gelenkt durch und prüft sie zuvor mit seinen Kollegen bei entsprechenden Vortouren auf Tauglichkeit und etwaige Hindernisse wie Baustellen. Da die Resonanz groß war, stockte man ab dem Sommer das Programm um Abendtouren auf, „besonders gut kam unser ,Sundowner’, eine Tour zum Sonnenuntergang, an“, berichtet Sußmann.
Für das kommende Jahr hat das Radler-Team des Kotten Nie bereits acht Haupttouren (einmal im Monat, immer dienstags ab 11 Uhr) und mehrere Abendtouren in Arbeit. „Und natürlich auch unsere Stammtische am Abend, bei denen immer ein Thema aufgegriffen wird wie etwa Radversicherungen oder Tipps zur Fahrsicherheit“, so Sußmann und Iba. Den Auftakt im neuen Jahr macht übrigens ein Grünkohlessen am 21. Januar um 18 Uhr in der Tenne des Kotten Nie. „Dann blicken wir noch einmal auf die alte Saison zurück und stellen das neue Programm vor.“ Auch hier gilt: Anmeldung per Internet erforderlich.
Servicestation für Radler in Betrieb
Stolz sind die Kottenradler auch auf die in diesem Jahr in Betrieb genommene Service-Station für Zweiradfahrer auf dem Kotten Nie – die erste in Gladbeck.
Sie wurde mit Hilfe des Stadtteilbüros angeschafft. Kostenlos können Radler dort Werkzeug nutzen, um kleine Reparaturen durchzuführen und die fußbetriebene Luftpumpe nutzen, um den richtigen Druck auf die Reifen ihrer Räder zu bringen.
Außerdem stehen zwei von der Elektrofirma Kramwinkel gesponserte Aufladestationen für E-Bikes mit je vier Anschlüssen zur Verfügung – dort können Radfahrfreunde kostenlos die Akkus ihrer Drahtesel aufladen.
Die Stadt hat noch zwei Radparkständer angeschafft, die in Kürze vor den Ladestationen aufgebaut werden.