Gladbeck. Politik-Student Furkan Efe hatte Gelegenheit, am Jugendparlament im Landtag teilzunehmen. MdL Christin Siebel machte für ihn den Platz frei.
„Wir sind uns alle mit Respekt begegnet“ – so lautet ein positives Resümee von Student Furkan Efe aus Gladbeck, der in diesem Jahr am zwölften Jugendlandtag Nordrhein-Westfalen teilgenommen hat. Vom 27. bis 29 Oktober tauschte der junge Mann (20) den Platz mit der „echten“ SPD Abgeordneten für Gladbeck, Christin Siebel. Schon seit 2008 findet alljährlich dieses Jugendparlament für 16 bis 20-Jährige im Düsseldorfer Landtag statt, stets als Spiegelung der realen Sitzverteilung im NRW Landtag. Drei Tage, an denen junge Leute hautnah selbst erproben konnten, was demokratische Prozesse bedeuten.
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Es sollte um zwei wichtige Themen unserer Zeit gehen, die gerade für die Teilnehmenden von Interesse sind: die Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs und die Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre. Nach einem „Demokratietraining“ am ersten Tag mit Wahl der jeweiligen Fraktionsvorsitzenden ging es an die typische Abgeordnetenarbeit: Anträge schreiben, in den Ausschüssen zur Diskussion stellen und schließlich am dritten Tag folgte die entscheidende Plenardebatte.
Die Nachwuchspolitiker beschlossen Anträge, die jetzt in die Landtagsausschüsse gehen
„Bis 2027 möchten wir den Nahverkehr besser getaktet und den ländlichen Raum stärker angebunden haben“ erläutert Furkan, „das war manchen zu ambitioniert“. Mit knappen Mehrheiten wurden dennoch beide Anträge angenommen. Was nun weiter passiert, erläutert die junge Landtagsabgeordnete (37). Diese im Jugend-Landtag gefassten Beschlüsse hätten für sie eine hohe Priorität, betont Christin Siebel, der nach eigenem Bekunden die stärkere Einbindung von Kindern und Jugendlichen sehr am Herzen liege: „Die Beschlüsse werden an die entsprechenden Ausschüsse weitergegeben und dort behandelt.“
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Rund 2500 junge Menschen haben mittlerweile an den nordrhein-westfälischen Jugendlandtagen teilgenommen. Selbst eine Besonderheit des Parlamentarismus, der sogenannte Hammelsprung, fand in diesem Jahr statt. Das Verfahren wird dann angewendet, wenn die Mehrheitsverhältnisse nicht eindeutig sind. Die Abgeordneten verlassen das Plenum und geben ihr Votum ab, indem sie beim Zurückkehren die entsprechende Tür wählen.
Dreitägige Demokratieerfahrung begeistert den jungen Gladbecker
Furkan Efe, Student der Politikwissenschaften, der sich bei den Gladbecker Jusos engagiert, ist von der dreitägigen praktischen Demokratieerfahrung begeistert, habe er doch damit für sein Studium sehr viel lernen können. Aber natürlich spielt auch eine Rolle, dass er nach eigener Aussage „viele coole Leute“ kennengelernt habe. Schade für ihn, dass die Teilnahme am Jugendlandtag nur einmal möglich ist, aber der weitere Weg in die Politik steht dem jungen Gladbecker ja offen.