Gladbeck. Die Stadtverwaltung Gladbeck übernimmt die erste Planungsphase für den RS 7. Es gibt zum Fortschreiten einige Fragezeichen.
Große Hoffnungen ruhen bei vielen Drahtesel-Fans auf dem geplanten Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet (RS 7), der über die Städte Gladbeck und Bottrop nach Essen führen soll. „Etwa an der Universität Essen trifft er auf den RS 1“, erklärt ADFC-Frau Vera Bücker. Doch wie kommt das Projekt voran?
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Zum RS 1 wurde jetzt bekannt, dass die „A 40 für Fahrradfahrer“, die knapp 120 Kilometer von Moers bis nach Hamm verlaufen soll, noch auf sich warten lässt. Mit der Trasse in Essen sei erst gegen Ende des Jahrzehnts zu rechnen, erfuhren SPD-Lokalpolitiker von der Landesregierung.
Sind beim RS 7 etwa die Bremsen angezogen, so dass sich die Realisierung viele Jahre hinzieht
Diese Aussage weckt Befürchtungen, dass beim RS 7 ebenfalls die Bremsen angezogen sind. Vera Bücker erinnert sich: „Beim traditionellen Jahresgespräch des ADFC mit der Stadtverwaltung Gladbeck am 8. Dezember 2021 erfuhr der ADFC, dass die Abstimmungen zum Grundstückserwerb mit INEOS (nördlicher Trassenteil) und der RAG (südlicher Trassenteil) laufen. Die Verwaltung rechnet 2022 mit einem Ankauf, für den die Finanzierung gesichert ist. Was ist daraus geworden?“
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Eine weitere „Baustelle“: Im August unterzeichnete Bürgermeisterin Bettina Weist eine Planungsvereinbarung mit Straßen.NRW für den 3,5 Kilometer langen Abschnitt auf hiesigem Stadtgebiet. Rathaus-Sprecher David Hennig erklärt auf WAZ-Anfrage: „Der Stadt Gladbeck ist sehr an einer Beschleunigung des Prozesses gelegen, weshalb wir uns mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW auch darauf verständigt haben, eine Planungsvereinbarung abzuschließen. Danach übernehmen wir als Stadt für den Landesbetrieb die ersten Planungsphasen zur Herstellung des Planungsrechtes, um die entsprechenden Grundlagen zu schaffen.“ Die Kosten dafür übernehme Straßen.NRW. „Dabei handelt es sich aber ausdrücklich zunächst um die Herstellung des Planungsrechts. Die weiteren Schritte, insbesondere den Bau, behält sich Straßen.NRW vor“, stellt Hennig klar.
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Nach Unterzeichnung der Planungsvereinbarung stehen nach Angaben des Verwaltungssprechers nun Vermessung, Grunderwerb und die Erstellung eines Leistungsverzeichnisses vor der Ausschreibung und Vergabe an, bevor mit dem Bau begonnen werden könne. Allein dieser Prozess bis zur Ausschreibung werde einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen, „was bei solchen Großprojekten aber auch nicht unüblich ist“. David Hennig: „Da die Stadt Gladbeck nur sehr eingeschränkt ,Herrin des Verfahrens’ ist, können wir zum jetzigen Zeitpunkt keine verlässlichen Aussagen über eine konkrete Zeitschiene oder gar die Fertigstellung des Radschnellweges machen.“