Gladbeck. Gladbecks Bürgermeisterin entfesselte mit ihrem Satz, es solle weniger über die Steinstraße 72 gemeckert werden, Kritik. Das ist die Antwort.

Bürgermeisterin Bettina Weist reagiert auf Vorwürfe der Anwohnerschaft rund um die Problemimmobilie Steinstraße 72 in Gladbeck. Einmal mehr entzündet hatte sich die neuerliche Diskussion um die Zustände im und um das Hochhaus am Ausspruch der Verwaltungschefin, es solle „weniger gemeckert werden“, den Kritiker aus der Nachbarschaft auf sich bezogen.

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Weist entgegnet: „In der einleitenden Rede anlässlich der Einweihung der städtischen Wohnung in der Steinstraße 72 habe ich keinesfalls die Anwohnerschaft der Steinstraße 72 gemeint. Ich hoffe sehr, dass aufgrund der vielen Gespräche mit Ihnen deutlich geworden ist, wie sehr ich Ihre Sorgen und Nöte ernst nehme.“ Sie habe an einige der Kommunalpolitiker appellieren wollen, „dass es nicht hilft, mit dem Finger auf andere zu zeigen – in diesem Fall auf die Stadtverwaltung – und sich aus der Verantwortung zu nehmen“.

Gladbecks Bürgermeisterin räumt ein: „Vieles, was rund um die Immobilie passiert, ist nicht in Ordnung“

Um die Situation zu verbessern, brauche die Verwaltung die Unterstützung der Politik, nicht nur in Gladbeck. „Das Innenministerium und auch das Kommunalministerium müssen uns hier vor Ort stärker unterstützen. Wir dürfen mit Problemimmobilien nicht allein gelassen werden“, so Weist. Nötig sei die Einstellung von ausreichend Ordnungspersonal und Einsatz von Finanzmitteln für bauliche Maßnahmen. „Auch deshalb ist es so wichtig, dass der Rat dem nächsten Haushalt zustimmt, damit wir als Kommune handlungsfähig bleiben, insbesondere auch in Bezug auf die Steinstraße, aber auch in Bezug auf andere Problemorte in unserer Stadt.“

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Die Bürgermeisterin versichert, dass die Verwaltung der Anwohnerschaft und allen Menschen in dem Gebäude und im Umfeld der Steinstraße 72 helfen wolle. Weist äußert Verständnis für den „Unmut“ in der Nachbarschaft: „Denn vieles, was rund um die Immobilie passiert, ist nicht in Ordnung.“

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Bettina Weist appelliert: „Geben Sie uns jetzt die Chance mit beharrlichen Schritten, mit einer Mischung aus Kontrollen, Druck und aber auch Unterstützung erfolgreich zu sein.“ Die Bürgermeisterin erinnert daran: „Ich hatte am 30. September auch gesagt, unser Ziel ist es, im nächsten Sommer hier eine deutlich verbesserte Situation vorzufinden. Lassen Sie uns daran gemeinsam arbeiten. Versprechen kann ich Ihnen, wir lassen nicht locker, um dieses Ziel zu erreichen.“

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