Gladbeck. Der Riesen-Stöckelschuh in der Gladbecker Fußgängerzone ist endlich freigegeben. Bis es soweit war, mussten erst Bedenken ausgeräumt werden.
Die Freigabe des Spiel-Stöckelschuhs auf der Goethestraße in Gladbeck war über Wochen gestoppt. Aber nun ist das Kletter-Rutsch-Gerät freigegeben. Die Bedenken, die ein Spielplatzkontrolleur zuvor hatte, sind ausgeräumt.
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Christiane Schmidt, Sprecherin in der Stadtverwaltung berichtet: „Es gab einen Ortstermin mit dem Hersteller, Spielplatzprüfer und Ingenieuramt.“ Dabei sei beschlossen worden, den Einstieg zur Rutsche auf das absolut mögliche Maximum von 350 Millimetern zu erweitern.
Spielplatz-Prüfer bemängelten den Gladbecker Maxi-Spiel-Schuh
Hier hatte der Knackpunkt gelegen. Spielplatzprüfer des Zentralen Betriebshofs Gladbeck (ZBG) nahmen das Spielgerät, das für Drei- bis Fünfjährige konzipiert ist, kritisch in Augenschein und stellten fest: Die Öffnung im Absatz des übergroßen Schuhs sei zu eng für größere Kinder. Sie könnten eingeklemmt werden. Der Pumps stand also einige Wochen, war aber bislang nicht zugänglich. Ein Gitter hielt Mädchen und Jungen davon ab, auf eine Höhe von 1,50 Metern zu klettern und sich dann auf der Rutsche hinabgleiten zu lassen.
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„Die Kosten für die Änderung trägt der Hersteller“, sagt Christiane Schmidt. Zusätzlich solle eine Beschilderung darauf hinweisen, für welche Altersgruppe dieses Spielgerät gedacht ist. Die Rathaussprecherin kündigt an: „Diese Information soll an allen Spielgeräten angebracht werden.“
Der Schuh aus Edelstahl misst 1,50 Meter Podesthöhe. Das Spielgerät stammt von einem deutschen Hersteller, mit dem Gladbeck nicht zum ersten Mal zusammenarbeitet. Mehrere Produkte dieser Firma sind bereits anderenorts im Stadtgebiet platziert.
Arbeit der Kontrolleure
Beschäftigte des Zentralen Betriebshofs Gladbeck (ZBG) prüfen regelmäßig die gut 1200 Geräte auf öffentlichen Spielplätzen hinsichtlich ihrer Sicherheit. Etwa 165.000 Kontrollen absolvieren die Fachleute Jahr für Jahr.
Geräte auf mehr als 100 öffentlichen Spielplätzen, Schulhöfen und Kindergarten-Flächen sind zu begutachten. Dabei stehen Wartungsarbeiten und der Ersatz von Verschleißteilen, aber auch Reparaturen in Folge von Vandalismus’ auf der der To-do-Liste. Die Kosten belaufen sich auf zwischen 50.000 bis 100.000 Euro jährlich.
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Es ist bereits der zweite Fall in Gladbeck, in dem ein Spielplatzgerät Stein des Anstoßes ist. Schon im April gab’s eine Episode, die sich ebenfalls um das Alter der Zielgruppe drehte. Eine riesige Eistüte soll auf der Lambertistraße Kindern die Freizeit versüßen. Einmal ganz davon abgesehen, dass mahnende Stimmen laut wurden, die vor einem potenziellen Treffpunkt von Jugendlichen, vor Lärm und Dreck warnten: Das Objekt selbst stieß manchen Erwachsenen sauer auf, stellt es doch in ihren Augen eine Gefahrenquelle dar. Das hübsche Mega-Hörnchen, das zum Klettern und mit einer Tunnelrutsche konstruiert ist, sei zu hoch für kleine Mädchen und Jungen, hieß es.
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Kunststück: Für diese Zielgruppe ist es auch nicht gedacht. Es ist ausdrücklich für ältere Kinder entwickelt worden. Die Stadt Gladbeck hat extra in der Innenstadt für unterschiedliche Altersgruppen Spielgeräte vorgesehen. Besagte Beschilderung wird Angaben zu Zielgruppen machen.