Gladbeck. Auf einem 7500 Quadratmeter großen Areal an der Voßwiese entsteht ein neuer Kinderspielplatz. Die Eröffnung soll frühestens im Jahr 2020 sein.
Die Hühner am Kotten Nie haben die Ruhe weg. Hier und da picken sie, gucken neugierig, was sich so tut in ihrem Umfeld. Viel los ist nicht auf dem Gelände an der Voßwiese. Das dürfte sich jedoch bald ändern. Denn dort, wo gerade flache Gruben ausgehoben sind und sich Sandhügel türmen, sollen zukünftig Mädchen und Jungen ein Spielparadies auf Erden erobern dürfen.
Vier Wochen Bauzeit veranschlagt
Die gegrabenen Felder sind ein erster Schritt zu diesem Ziel. Denn, so erklärt Stadtsprecher David Hennig: „Die freigeräumten Flächen werden auf Kampfmittel untersucht.“ Schließlich sollen während der Bauarbeiten keine Weltkriegsblindgänger oder ähnliche gefährliche Gegenstände zutage gefördert werden. „Die Kampfmittelfreiheit ist Voraussetzung für die noch zu erfolgende Ausschreibung“, so Hennig. Erst wenn von dieser Seite das Okay kommt, starten Ausschreibungs- und Vergabeverfahren. Mindestens zwölf Wochen hat die Stadtverwaltung dafür einkalkuliert.
Hennig: „Nach Auftragsvergabe sollten die Arbeiten innerhalb von zehn Tagen beginnen.“ Aufgrund dieses Vorgehens könne er also derzeit kein Datum für den Baubeginn auf der rund 7500 Quadratmeter großen Anlage nennen. Die Eröffnung könne nach jetzigem Planungsstand „frühestens zur Spielsaison 2020“ sein. Grund: Im Frühjahr müssten noch die Vegetationsarbeiten ausgeführt werden. Veranschlagte Kosten: rund 460.000 Euro.
Infos für Anlieger
Die Andienung der Baustelle soll über die Voßstraße erfolgen. Stadtsprecher David Hennig: an: „Es wird dort zur zeitweisen Einschränkung der Parksituation und der Erreichbarkeit kommen.“ Die Anlieger sollen zeitnah informiert werden.
Bürgeranregungen sind laut Sprecher Hennig in die Planung eingeflossen.
In etwa vier Wochen Bauzeit soll ein Spielplatz entstehen, dessen Elemente auf das leitende Gestaltungsthema „Kotten“ abgestimmt sind. Das lag mit Blick auf das historische Anwesen Nie in direkter Nachbarschaft ja geradezu auf der Hand. Und diese sehen vor, dass ein großer bespielbarer Traktor sowie die Spielgeräte „Hühner, Pferde und Kühe“ aufgestellt werden. Ein großes Wasserspiel am Kotten selbst wird, so die Planung, das Angebot ergänzen.
Die Welt der Insekten soll Besuchern näher gebracht werden
Da der Faktor Natur bei dieser Maßnahme eine zentrale Rolle spielt, soll über einen Bildschirm Nutzern – einerlei welchen Alters – die Welt der Insekten näher gebracht werden. Und wer mit Pflanzen hautnah zu tun haben will, kann sich demnächst im eigens angelegten Bereich für urbanes Gärtnern austoben. Obstbäume sollen auf dem Grundstück Wurzeln schlagen. Die Besucher dürfen sich auf Beerensträucher, eine Wildblumenwiese und eine Wechselfeuchtzone freuen. So werden Natur-Erfahrungen und Lernen doch zum Kinderspiel.
Geräuscharmer Ballfangzaun umgibt den Bolzplatz
Geradezu ein Muss für solch einem Freizeitort: ein Bolzplatz. Laut Hennig wird er mit einem geräuscharmen Ballfangzaun umgeben. Und was wäre ein Kinderspielplatz ohne Schaukel? Die wird, ebenso wie eine Seilbahn, ebenfalls installiert. An die ältere Generation haben die Planer auch gedacht: Eine Bewegungszone für Senioren soll Teil der Anlage werden.
Die Geräte auf der alten Anlage waren unbenutzbar
Welch ein Unterschied zum bisherigen Spielplatz an der Voßwiese. Hennig berichtet: „Die Geräte hätten komplett erneuert werden müssen.“ Die teilweise zugewachsene Parkanlage „Kotten Nie“ sei nicht mehr nutzbar gewesen. Mit Blick auf die Gesamtsituation „entschied sich die Stadtverwaltung dazu, ein Gesamtkonzept ,Kotten Nie’ zu entwickeln und im Rahmen von ,Familienfreundliche Stadtmitte’ einen Förderantrag für den Umbau zu einem neuen Stadtteilparkplatz zu stellen“, berichtet Hennig über den Hintergrund des Projektes.