Gladbeck. Im Zuge des Projekts „37 Grad – Gladbeck wächst zusammen“ wurden die Stadtteile Mitte und Butendorf untersucht. Das sind die Ergebnisse.

Stadtmitte und Butendorf gehören zu „37° Nordost – Gladbeck wächst zusammen“ – und Bereiche dieser Stadtteile rücken damit ins Zentrum eines Großprojektes. Ein Büro für Stadt- und Regionalplanung aus Köln hat sich nun im Zuge vorbereitender Untersuchungen für das Sanierungsgebiet zur Analyse den Bauzustand der dortigen Gebäude sowie Stärken und Schwächen angeschaut. Das Ziel: Bei genügend Missständen eine Sanierung anzugehen, um die Verhältnisse wieder in Ordnung zu bringen.

Bettina Lelong vom Planungsbüro Dr. Jansen stellte die Ergebnisse jetzt im Stadtplanungsausschuss vor. Zu dem Gebiet gehören unter anderem die Ringeldorfer Straße, der Festplatz, die Steinstraße und die Steinhalden. „Wir haben eine Bauzustandskartierung von jedem Gebäude gemacht. Außerdem haben wir untersucht, wie sicher man sich dort im öffentlichen Raum fühlt“, so Lelong. Dabei konnten die Stadtplaner „städtebauliche Missstände feststellen“. Dazu zählten vernachlässigte Wohnumfelder, heruntergekommene Gebäude sowie Leerstände an Orten, „wo eigentlich Einkaufen möglich sein sollte“. Bei vielen Gebäuden gebe es einen kurzfristigen Bedarf, energetisch aufzuwerten. Barrierefrei seien zudem die allerwenigsten Häuser.

Viel versiegelte Fläche am Glückauf-Center, ungeordnetes Parken auf dem Festplatz

An der Ringeldorfer Straße stehe alles voller Autos, auch aufgrund der ansässigen Kfz-Werkstätten. „Dort ist wenig begrünt, fürs Wohnen ist das nicht zuträglich“, so Lelong. Land- und Grabenstraße seien sehr unangenehm zu queren, nach Norden werde die Grabenstraße mit ihren alten Gebäuden zunehmend versiegelt, auch dort sei das Wohnen unattraktiv. Das Umfeld des Glückauf-Centers sei geprägt von vielen versiegelten Flächen und einem großen Parkplatz.

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Der Festplatz ist laut der Untersuchung schön mit seinen hohen Bäumen, das Parken laufe dort jedoch sehr ungeordnet. „Aus diesem Raum kann man mehr machen.“ Die Zechenhäuser an der Steinstraße wiesen eine sehr unterschiedliche Beschaffenheit auf, das Hochhaus Steinstraße 72 sei in keinem guten Zustand, hinzu kommen die Beschwerden aus der Nachbarschaft.

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Nach der Vorstellung der Ergebnisse fragte Dietmar Drosdzol (CDU), welche Stärken und Chancen es in diesem Gebiet gebe, denn die Analyse habe schließlich unter dem Motto „Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken“ gestanden, er habe aber nur viel Negatives gehört. Die Vorteile, so Bettina Lelong, seien, dass das Gebiet nahe der Innenstadt gut gelegen sei und es mit den beiden Steinhalden auch Grüngebiete gebe.

Die Stadtverwaltung werde nun alle Eigentümer in diesem Gebiet anschreiben, damit diese einen Fragebogen ausfüllen. Darin gehe es unter anderem um Fragen, wie welche Heizungsart wann eingebaut wurde. „Die Teilnahme an dem Fragebogen ist verpflichtend“, so Baurat Volker Kreuzer.