Gladbeck. Nach einer brutalen Prügelattacke in Gladbeck verliert ein Mann ein Auge. Der Täter erscheint nicht zum Gerichtsprozess, ist weiter abgetaucht.
Jetzt sind die Richter mit ihrer Geduld am Ende: Nach einer brutalen Prügelattacke in Gladbeck wird der mutmaßliche Täter nun per Haftbefehl gesucht. Der Prozessam Essener Landgericht hatte eigentlich schon Ende Juli beginnen sollen.
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Doch der Platz neben Verteidiger Thorsten Rühl war leergeblieben. Der Versuch, den Angeklagten von der Polizei holen zu lassen, war ebenfalls fehlgeschlagen. In der Gladbecker Wohnung des 27-Jährigen hatte niemand angetroffen werden können.
Die Polizei soll den Angeklagten beim Antreffen sofort festnehmen
Wie berichtet, wollten die Richter Anfang August eigentlich noch einmal einen zweiten Versuch starten. Doch der Angeklagte ist weiterhin nicht auffindbar. Die Polizei ist nun allerdings angewiesen worden, den 27-Jährigen sofort festzunehmen, falls er wieder auftaucht. Danach soll dann sofort ein neuer Verhandlungstermin vereinbart werden.
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Dem Angeklagten wird vorgeworfen, am 4. Juni 2020 gemeinsam mit einem Komplizen auf einen anderen Mann in Gladbeck eingeschlagen zu haben. Dabei wurde das rechte Auge des Opfers so schwer getroffen, dass die Ärzte es nicht mehr retten konnten.
Das schwerverletzte Opfer wurde zunächst im Gladbecker Barbara-Hospital behandelt
Der Schwerverletzte war zunächst ins St. Barbara Hospital in Gladbeck und von dort in die Universitätsklinik weitergebracht worden, wo er zweimal operiert wurde. Der Angeklagte soll von einer Zeugin wiedererkannt worden sein. Der zweite mutmaßliche Täter ist unbekannt.