Gladbeck. Vier Tage lang fand in Gladbeck das Festival „Gladbeck karibisch“ statt. Was vorm Rathaus geboten wurde – und was besonders gut angekommen ist.
Im Sand sitzen, Cocktails schlürfen und im Schatten von Palmen Musik hören – dieses sonnige Urlaubsgefühl wollten die Macher des viertägigen Festivals „Gladbeck karibisch“ in die Innenstadt zaubern. Nur das Wetter war nicht immer wirklich karibisch. Am Sonntag stand der letzte Tag des Festivals unter dem Motto „großer Familientag“ an.
„Es ist uns wichtig, dass wir für jede Altersgruppe und gerade auch für Kinder etwas bieten“, so Mel Rutenhofer, einer der Projektleiter der „Street Beach Festivals“. Gladbeck ist einer von 20 Stopps auf der Tour des Events. „Wir bieten heute kostenloses Kinderschminken. Die Jungen und Mädchen können sich für eine Piraten-Schatzsuche schminken lassen können.“
Palmen, Liegestühle und Sand auf dem Willy-Brandt-Platz in Gladbeck
Schon ab dem Mittag fanden sich nach und nach jede Menge Kinder zwischen drei und zehn Jahren auf dem mit Palmen, Strandstühlen und Sand dekorierten Willy-Brandt-Platz ein. Zunächst verzögerte sich der Start allerdings wegen des anhaltenden Regens.
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Tyler ließ sich davon jedoch nicht die Laune verderben. Der Neunjährige hatte sich schon zuhause auf die Schatzsuche vorbereitet und machte mit Piratenkostüm, Säbel und Augenklappe die Gladbecker Karibik unsicher. „Piraten waren schon von klein auf sein Thema“, verrät sein Großvater Günter Arnold, der Tyler zur Schatzsuche begleitet hat. Der freute er sich schon sehr auf die anstehende Schatzsuche. „Ich bin schon aufgeregt und hoffe, dass wir den Schatz finden können“, erklärte Tyler kurz bevor es losging.
Am Samstagabend gab es in Gladbeck Musik aus Kuba
Seine Familie hatte auch bereits schon Samstagabend das Fest vorm Rathaus besucht. „Das war wirklich klasse“, berichtet Großvater Arnold, „das Wetter war schön, mit viel Sonne. Es war, glaube ich, eine Band aus Kuba da, und es war einfach toll, nach so langer Pause mal wieder eine Veranstaltung hier zu haben.“
Manuela Reker ist am Sonntag ebenfalls für die Kinder-Schatzsuche in die Innenstadt gekommen. Während sie darauf wartet, dass die fünfjährige Leliah beim Kinderschminken eine gefährliche Piratinnen-Narbe verpasst bekommt, steht sie mit ihrem Sohn Oliver unter einem Schirm. Oliver ist auch schon gut vorbereitet mit Haken-Hand zur Schatzsuche gekommen und hat noch einen Bart für die Suche geschminkt bekommen. Seine Mutter berichtet: „Ich bin mit Oliver und Leliah, der Tochter von einer Freundin hier. Wir waren gestern Abend auch schon zusammen hier. Das war schön, wir haben ein bisschen vorne am Strand getanzt, als die Band da war und Cocktails getrunken. Heute hoffen wir, dass die Kinder Spaß bei der Suche haben und am Ende auch einen schönen Tag erleben.“
Das Festival ist in Gladbeck mit einem Rum-Tasting gestartet
Während der Sonntag besonders auf Kinder ausgerichtet war, waren an den anderen Tagen andere Programmpunkte angesagt. Am Donnerstag nahmen acht Besucher an einem Rum-Tasting teil und konnten zehn verschiedene Rumsorten probieren.
Ein geplantes Beachvolleyball ist jedoch wegen zu wenigen angemeldeten Teams ausgefallen, wie Mel Rutenhofer berichtete. „Wir hatten zwei Anmeldungen, aber damit kann man leider kein Turnier veranstalten. Wir sind aber sehr zufrieden und hatten auch sehr gute Rückmeldungen für das Festival hier in Gladbeck. Das Wetter war zwar nicht ganz karibisch, aber am Freitag und Samstag war es warm genug, dass gerne Cocktails getrunken wurden und keiner nach Hause gehen musste, weil er keine Jacke dabeihatte“, fasst er zusammen.
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Besonders gut kamen an der Cocktailbar nach seiner Einschätzung Mojitos und Caipirinhas an, wenn es süßer sein sollte auch der beliebte Cocktail Sex on the Beach. Karibische Speisen wurden bei dem Festival in diesem Jahr nicht angeboten. „Das haben wir einige Jahre lang gemacht, aber das wurde nicht so gut angenommen. Viele wollen dann doch lieber eine Bratwurst zu ihrem Bier“, vermutet Rutenhofer. Mit Grillhähnchen, Eis, Crêpes, und sizilianischen Spezialitäten wie Arancini wurden dennoch viele Geschmäcker bedient.
Auch die Schatzsuche wurde für die Kinder ein Erfolg: Nach ungefähr einer halben Stunde entdeckten die Kinder mit Hilfe vom „Piratenkapitän“ Fabian Bruns vom Veranstalterteam gemeinsam den Süßigkeiten-Schatz.