Gladbeck. In der ersten Zukunftskonferenz der SPD Gladbeck kamen Ideen auf den Tisch. Themen waren, Teilhabe, Generationen, Sicherheit und Ordnung.
Die erste Zukunftskonferenz der SPD in Gladbeck bot Diskussion und Anregungen, wie die Stadt in Zukunft besser werden könnte. Ideen der Basis sollen auf dem nächsten Parteitag eingebracht werden.
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Bei ihrer ersten Zukunftskonferenz diskutierten Mitglieder am Samstag im K4, wie sie Gladbeck und die lokale SPD als Partei gestalten können. Neben parteibezogenen Fragen interessierte, was in der Stadt für die jungen und älteren Generationen sowie in Sachen Sicherheit und Ordnung passieren soll. Die Ideen der SPDler wollen die Parteivorsitzenden auf dem nächsten Parteitag einbringen. „Ihr Mitglieder seid unsere Stärke“, motivierte der Stadtverbandsvorsitzende Dustin Tix die Anwesenden, „Ihr habt die Ideen, wie wir die Stadt am besten gestalten.“
Den SPD-Mitgliedern in Gladbeck geht es um die Frage: „Wie meistern wir die Herausforderungen der Zukunft?“
Um nichts weniger als das Meistern der vielen Herausforderungen der kommenden Jahre – von Mobilitätswende bis Generationengerechtigkeit – gehe es bei der ersten Zukunftskonferenz der Partei. Über fünf Themenkomplexe tauschten die rund 35 Partei-Mitglieder ihre Sichtweisen und Ideen aus.
Neben Plänen für interne Prozesse und Visionen, wie Gladbeck 2030 aussehen sollte – beispielsweise mit einer autoarmen Innenstadt oder als eine Stadt der Alleen – standen Problemfelder, die viele Menschen auch schon jetzt in ihrem Alltag beschäftigen: Sicherheit und Ordnung sowie Altern und Jungsein.
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In Kleingruppen brainstormten die Mitglieder, tauschten Erfahrungen und Wünsche aus. Schwerpunkte in der Diskussion zu Sicherheit und Ordnung bildeten etwa die Probleme mit Müll im Stadtbild und Defizite bei der Verkehrssicherheit oder gefühlter Sicherheit. Letztere sei etwa an klassischen Angsträumen wie Unterführungen oder an Problemimmobilien nicht gegeben, fanden Mitglieder. Abhilfe könnten zum Beispiel eine häufigere Müllbeseitigung und stärkere Präsenz von Kommunalem Ordnungsdienst (KOD) und Polizei im Stadtgebiet sein, fasste Verena Gigla die Diskussion zusammen. „Auf einige Probleme, aber auch auf Ideen, wie die eines Stadtteilhausmeisters, wird man erst in der Diskussion aufmerksam gemacht“, lobte Gigla das Format.
Weitere Konferenzen geplant
Die erste Zukunftskonferenz der Gladbecker Sozialdemokraten soll nicht die letzte sein, wenn es nach SPD-Chef Dustin Tix geht. Er ist vom Einbezug der Basis überzeugt und sagt: „Wir wollen das Format nicht als einmalige Veranstaltung stehen lassen, sondern etablieren. Da ist ganz viel, auf das wir heute aufmerksam gemacht wurden, was auch die Fraktion in die Ausschüsse tragen kann.“
Auch Konferenzen zu speziellen Themen, etwa Sportangebote in Gladbeck, seien denkbar, so der SPD-Chef. Er könne sich ebenfalls vorstellen, neben Partei-Mitgliedern zukünftig alle Gladbecker zu solchen Zukunftskonferenzen einzuladen.
Die Diskussion um „Alt werden in Gladbeck“ brachte gleich mehrere wichtige Themen hervor. Etwa Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch Informationsfluss aber auch digitale Formate lagen SPD-Mitgliedern am Herzen. Hier könnten die Senioren beispielsweise durch Digital-Trainings in Altersheimen oder günstigere VHS-Kurse digitale Endgeräte und das Internet für sich entdecken. Mit dem Teilhabe-Gedanken verbunden, berichtete die SPD von Ideen zu neuen Wohnformen von Jung und Alt, etwa in durchmischten Quartieren, und befürworteten ein starkes Miteinander der verschiedenen Generationen. Neben konkreten Vorschlägen brachten die Senioren auch Sorgen vor, die es über die Stadtgrenzen hinaus zu bewältigen gebe, etwa im Bereich der Pflege und Gesundheitsversorgung.
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Anders als bei Themen wie „Alt werden in Gladbeck“ war in der Diskussionsrunde zu „Jung sein in Gladbeck“ der Parteinachwuchs und damit die Ziel- und Expertengruppe nicht anwesend. Christin Siebel, SPD-Landtagsabgeordnete für Gladbeck und Gelsenkirchen, die dieses Thema betreute, gab zu bedenken: „Die, die hier heute diskutiert haben, sind eigentlich schon zu alt, um zu entscheiden, was Jugendliche jetzt brauchen.“ Um diese Stimmen einzufangen, sei es wichtig, partizipative Möglichkeiten, zum Beispiel durch die Stadt oder die Parteien, für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Nichtsdestotrotz identifizierten die SPDler wichtige Anlaufstellen, darunter regelmäßige und verlässliche angebotene Treffs oder auch die Unterstützung in Form von Bewerbungstrainings, und formulierten den Anspruch, Kinder für Sportvereine zu begeistern.
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Die Anregungen und Ideen nimmt der SPD-Vorstand nun mit in die Sommerpause. Tix: „Danke für euren Input. Es ist wichtig, dass wir die Themen diskutieren und damit aktiv die 20er Jahre in Gladbeck gestalten.“