Gladbeck. Unter Regie des Gladbecker Karnevalsclubs Wittringer Ritter erlebte das Johannisfest in Schultendorf eine Premiere. Weitere Feier ist möglich.

Zum christlichen Mitsommertag am 24. Juni ließen die Wittringer Ritter in Gladbeck eine alte Tradition aufleben: Sie luden zum Johannisfest an der Christus-König-Kirche in Schultendorf ein. Eine Premiere, die gut beim Publikum ankam.

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Zum Fest kurz nach der Sommersonnenwende hatte es zunächst nur Johannes, nicht aber Petrus gut mit den Gästen gemeint. Zu Beginn der Feier war es auf der Wiese der Christus-König-Kirche vor allem nass. „Heute beim Aufbauen war es noch schön, da haben wir gehofft, dass es heute Abend trocken bleibt“, berichtete Tine Hälker, die aktuelle Prinzessin des Karnevalsclubs Wittringer Ritter (KCWR). „Aber wir haben ja trotzdem gute Laune“, fügte sie sofort hinzu.

Der Gladbecker Karnevalsclub wollte auch einmal im Sommer präsent sein, nicht nur im Winter

Für den KCWR ist das Johannisfest eine Premiere. „Wir wollten schon länger mal ein Fest im Sommer machen, weil wir sonst ja eher im Winter präsent sind“, begründete Vereinsmitglied Heike Walter, dass die Karneval-Fans ausgerechnet den Johannistag feiern wollten. Der Club hatte auf der Wiese Musik, einen Getränkewagen, eine Hüpfburg und einen Grillstand organisiert. „Wir sind dem Roten Kreuz sehr dankbar, dass es uns Untersteh-Zelte für heute ausgeliehen hat“, betonte Prinz Volker Ristau.

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Unter diesen schützenden Dächern fanden die Gäste Schutz, als es zu Beginn des Festes stark regnete und sogar gewitterte. Marius Rutz wartete dort mit seinen kleinen Töchtern Frida und Hannah das ungemütliche Wetter ab. „Wir waren heute Mittag auf dem Spielplatz gegenüber und haben gesehen, dass eine Hüpfburg aufgebaut wurde“, erzählte Rutz, „deswegen sind wir vorbeigekommen.“ Seine Familie wohnt ganz in der Nähe der Wiese. „Wir freuen uns immer, wenn hier was los ist“, sagte Rutz, „gerade jetzt wieder, nach Corona will man das einfach!“

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Das Beibehalten der optimistischen Stimmung bei den Jecken und Anwohnern auf dem Fest wurde noch belohnt. Später am Abend stoppte der Regen, der Himmel klarte auf und ermöglichte den Vereinsmitgliedern und der Nachbarschaft im Umfeld der Christus-König-Kirche ein entspanntes Gute-Laune-Fest. „Als es aufgehört hat zu regnen, sind noch mehr Besucher dazu gekommen“, stellte Heike Walter später zufrieden fest. Und das vielleicht Wichtigste an diesem Datum: „Am Ende konnten wir sogar noch, wie geplant, ein Feuer anzünden!“ Die Wittringer Ritter können sich vorstellen, das Johannisfest zur Tradition zu machen. Dann könnte es im kommenden Jahr eine weitere Auflage geben.

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Der Johannistag ist immer genau sechs Monate vor Heiligabend am 24. Juni. Namensgeber ist der Heilige Johannes, der an diesem Tag Geburtstag gehabt haben soll. Viele Mitsommernachtsbräuche sind auch mit diesem Tag verbunden. Ein Feuer gehört in den meisten Regionen dazu. In den Flammen soll dem Brauch nach alles Schlechte aus der ersten Jahreshälfte verbrennen.

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