Gladbeck. Gladbecks Bürgermeisterin Weist fliegt mit zwei Ratsvertretern in die polnische Partnerstadt Wodzislaw. Das führte zu einer kritischen Debatte.
Um eine Reise von Bürgermeisterin Bettina Weist mit zwei Vertretern des Rates der Stadt Gladbeck zur Freundschaftspflege in die polnische Partnerstadt Wodzislaw (Einladung zum Stadtfest) ist es im Haupt- und Finanzausschuss zu einer Diskussion gekommen – weil die Dienstreise mit dem Flugzeug erfolgen soll.
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AfD-Fraktionschef Marco Gräber fragte kritisch nach, ob eine solche Reise angesichts von Klimanotstand in der Stadt, hohen Energiekosten und hoher Klimaschädlichkeit durchs Fliegen nicht besser mit dem Zug erfolgen sollte. Er wies darauf hin, dass der CO2-Ausstoß pro Person bei der Zugreise um ein Vielfaches kleiner wäre als der per Flugzeug.
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Bürgermeisterin Weist macht Terminenge für Reise per Flugzeug geltend
Die Bürgermeisterin, die von SPD-Fraktionschef Wolfgang Wedekind und Grünen-Ratsfrau Elke-Maria Stuckel-Lotz vom 10. bis 12. Juni nach Polen begleitet wird, machte enge Terminvorgaben für die Wahl des Verkehrsmittels geltend. Wolfgang Wedekind wies darauf hin, dass je zehn Stunden Zuganreise und -rückreise für ehrenamtliche Ratsmitglieder unzumutbar seien. Bei derart aufwendigen Reisen nach Polen würde sich wohl kaum jemand zur Mitreise finden, was letztlich die Städtepartnerschaft gefährde.
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Grünen-Fraktionschefin Ninja Lenz schlug vor, als CO2-Ausgleich entsprechend Bäume in der Stadt zu pflanzen – und dies generell als ständige Ausgleichsmaßnahme für Dienstreisen im Auftrag der Stadt zu prüfen. Linke-Fraktionschef Rüdiger Jurkosek hielt Ausgleichsmaßnahmen für nicht zielführend, plädierte dafür, zu verzichten. Letztlich stimmte die Mehrheit im Ausschuss wie geplant für die Dienstreise per Flugzeug.