Gladbeck. Linke und ABI halten die Forderung, kostenloses Wlan in der City in Gladbeck einzurichten, für überholt. Wie die Parteien die CDU-Idee bewerten.
„Mit Verwunderung“ reagieren Linke-Ratsfraktionschef Rüdiger Jurkosek und ABI-Ratsherr Süleyman Kosar (ABD-Fraktion) auf die Forderung der CDU-Ratsfraktion Gladbeck nach einem flächendeckendem Wlan in der Innenstadt und am Schloss Wittringen. „Das kommt um Jahre zu spät“, so die beiden Ratsleute in einer Stellungnahme.
Schon seit sieben Jahren versorge die Linke den fußläufigen Bereich der Lambertistraße mit einem „Freifunk“, so Jurkosek. Und auch aus dem Kreativamt werde ebenso immer noch der Jovy-Park mit freiem Netz versorgt. Insgesamt gebe es in der Stadt wohl sieben Freifunkstandorte, die aktiv sind.
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Die Linke: Freies Wlan in der Innenstadt braucht heute kaum ein Mensch mehr
Pläne, dieses Netz auf die ganze Innenstadt auszuweiten, seien schon 2015 von ABI und der Linken gefordert worden, „wurden aber als undurchführbar abgetan“, so Jurkosek und Kosar. „Dabei wären die Kosten einer flächendeckenden ,Freifunkversorgung’ durch einmalig etwa 1000 Euro und ein wenig Engagement denkbar gering gewesen“, betont Jurkosek.
„Was vor sieben Jahren eine gute Sache gewesen wäre, braucht aber heute kaum ein Mensch mehr. Für das ,kleine Internet zwischendurch’ reicht heute in der Regel das Datenvolumen unser Smart-Phons aus, größere Datenpakete braucht man weder in der Innenstadt, noch im Wittringer Wald“, so die beiden Ratsleute. Wolle man es dennoch haben, reiche ein Freifunkrouter im Schloss, die Kosten dafür beliefen sich auf rund 50 Euro. „Oder wie wäre es mit einem solchen Router im CDU-Büro?“, fügt Kosar hinzu.