Gladbeck. Schöner Wohnen im Grünen in Gladbeck. Im Stadtteil Alt-Rentfort entsteht bald ein Wohnquartier mit Ein- und Mehrfamilienhäusern. Das ist geplant.

Noch steht kein Bagger auf der grünen Freifläche, ist noch keine Baugrube ausgehoben. Doch das Interesse an den Häusern und Wohnungen im geplanten Wohnquartier an der Johowstraße im Gladbecker Stadtteil Alt-Rentfort ist schon jetzt riesengroß. Und das bereits seit Bekanntwerden der Pläne vor etlichen Monaten. Nun ist das Bauvorhaben einen weiteren entscheidenden Schritt vorangekommen.

Der Rat der Stadt Gladbeck muss dem Bebauungsplan für das Wohnquartier noch zustimmen

Schöner Wohnen im Grünen und doch nah der Innenstadt: Nachdem die Politik im Stadtplanungsausschuss geschlossen zugestimmt hat, muss nun noch der Rat der Stadt Gladbeck den Bebauungsplan Nr. 153 auf den Weg bringen. Dann kann’s losgehen an der Johowstraße. Der Bauträger – Alfert und Bockhold Innovativbau – wartet schon ungeduldig auf die Entscheidung „und wird dann vermutlich sehr zeitnah mit den Erschließungsarbeiten beginnen“, so Stadtbaurat Volker Kreuzer am Freitag nach der Fachausschusssitzung.

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Geplant sind unter anderem 16 frei stehende Einfamilienhäuser an der Johowstraße

Vorgesehen ist eine zweigeschossige Bebauung mit um die 16 frei stehenden Einfamilienhäusern, ungefähr 16 Doppelhaushälften, die konzeptionell auch als Einzelhäuser errichtet werden können, sowie vier Mehrfamilienhäusern mit jeweils sechs Wohnungen. Im Stadtteil Alt-Rentfort liegt der Anteil der öffentlich geförderten Wohnungen gerade einmal bei knapp 3,2 Prozent, stadtweit bei sieben Prozent. Deshalb sollen nun auf dem grünen Areal an der Johowstraße auch geförderte Wohnungen entstehen. Vorgesehen dafür sind 60 Prozent der Wohneinheiten in den vier geplanten Mehrfamilienhäusern.

So sollen die Häuser aussehen, die das Unternehmen Alfert und Bockhold Innovativbau an der Johowstraße in Gladbeck bauen will.
So sollen die Häuser aussehen, die das Unternehmen Alfert und Bockhold Innovativbau an der Johowstraße in Gladbeck bauen will. © Unbekannt | Alfert

Das Wohnquartier wird eine neue, verkehrsberuhigte Erschließungsstraße erhalten, die von der Johowstraße aus angelegt wird. Über einen Fuß- und Radweg soll das neue Quartier zudem eine Verbindung zur bestehenden Siedlung erhalten – und zwar zwischen Hildegardstraße und der neuen Planstraße. Das wird die Fahrradfahrer freuen: Eine Anbindung an das kommunale, regionale und überregionale Radverkehrsnetz ist über die Kampstraße und über die Freizeitroute entlang des Haarbaches gegeben.

So ist das Parken in dem neuen Wohnquartier in Gladbeck geregelt

Die Parkplatzsituation ist so geregelt: In dem Teil des neuen Wohngebietes mit den Einzel- und Doppelhaushälften sollen die Autos der Bewohner auf den privaten Grundstücksflächen in Garagen bzw. auf Stellplätzen und vorgelagerten Abstellmöglichkeiten parken können. Für die Mehrfamilienhäuser sollen Stellplätze in ausreichender Anzahl in gemeinschaftlich genutzten Tiefgaragen vorgesehen werden. Ergänzend zu dem Stellplatzangebot für die zukünftigen Bewohner werden innerhalb der öffentlichen Verkehrsfläche Besucherparkplätze angeboten.

Fläche liegt seit den 60er Jahren brach

Die 1,7 Hektar große Fläche an der Johowstraße – gegenüber dem Stadtgarten – liegt seit den 60er Jahren brach. Damals war eine alte Bebauung abgerissen worden, das Areal sollte neu bebaut werden. Einige Häuser wurden dann auch errichtet, aber kurz darauf wieder abgerissen.Neuer Eigentümer der Fläche ist der Bauträger Alfert und Bockhold Innovativbau aus Heek. Weitere Informationen unter www.bockholdbau.de.

Eine öffentliche Grünfläche sieht der Bebauungsplan ebenfalls vor. Sie soll eine Verbindung schaffen zwischen den unmittelbar im Süden angrenzenden größeren Grünflächen und der bestehenden Bebauung im Norden des Areals. Damit die städtebauliche Gestaltung Beachtung findet, sind die Einfriedungsmöglichkeiten bereits festgesetzt. Ebenfalls schon vorgegeben ist die unversiegelte Gestaltung der Vorgartenflächen und die Begrünung von flach geneigten Dächern – beides Maßnahmen, die Klima und Insekten zugute kommen sollen.

Zur Ableitung des Regenwassers ist eine Entwässerung in Form einer Versickerungs- und Rückhaltemulde geplant

Zur Ableitung des Regenwassers ist eine zentrale Entwässerung in Form einer Versickerungs- und Rückhaltemulde geplant, die naturnah gestaltet werden soll, damit sie in der Landschaft gar nicht auffällt. Über diese Mulde soll das anfallende Niederschlagswasser dann gedrosselt in den Haarbach eingeleitet werden.

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Auch das Thema Artenschutz findet Berücksichtigung im Bebauungsplan Nr. 153. So sind Ersatzquartiere sowie Nisthilfen für Spechte und Eulen beschlossen. Die wurden sogar bereits in dem nahen Waldgebiet geschaffen. Festgeschrieben ist zudem unter anderem auch die Begrünung im Wohnquartier sowie die Einhaltung von Fäll- und Rodungszeiträumen, die Kontrolle vor und die Begleitung während der Grünarbeiten. Jetzt muss nur noch der Baustart erfolgen.