Gladbeck. Im Kampf gegen Clan-Kriminalität hat die Polizei Samstag zwei Spielhallen in Gladbeck durchsucht. Es ging unter anderem um Steuerhinterziehung.
Es ist kurz nach 15 Uhr, als gleich mehrere Mannschaftsautos der Polizei auf der Landstraße in Gladbeck halten. Die Beamten eilen in zwei Wettbüros, sie sind im Einsatz gegen Clan-Kriminalität. Denn bei einer landesweiten Razzia hat die Polizei Recklinghausen am Samstagnachmittag auch zwei Spielhallen in Gladbeck durchsucht.
„Die Polizei Recklinghausen beteiligt sich an der landesweiten Aktion“, so Polizeisprecherin Corinna Kutschke. Am Morgen ging es in Recklinghausen los, am Nachmittag standen zudem auch Durchsuchungen in Marl und Gladbeck an. Auch Mitarbeiter der Steuerfahndung, des Zolls und des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) sind vor Ort. Es geht um Steuerhinterziehung, illegales Glücksspiel und: „Wir überprüfen auch Fahrzeuge. Von Anwohnern haben wir immer mal wieder Hinweise auf illegales Tuning erhalten“, so Kutschke.
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Die Polizei holt mehrere Männer aus der Spielhalle, um deren Ausweise zu kontrollieren
„Eintritt ab 18 Jahre“ steht in gelben Buchstaben an der Glastür zu einer der beiden Spielhallen. Ansonsten deutet von außen nur wenig darauf hin, was sich hinter den Türen verbirgt. Einzig eine Getränkekarte mit Preisliste hängt auf einem weißen Zettel neben der Eingangstür, die nun offen steht, während die Beamten ein und aus gehen, andere Polizisten vor der Tür warten. Zunächst einmal holen die Beamten mehrere Männer aus der Spielhalle heraus, überprüfen Ausweise. „Ich war gar nicht da drin“, sagt ein junger Mann. „Haben Sie etwas zu verbergen?“, will einer der Polizisten daraufhin von ihm wissen, als sein Kollege dessen Ausweis kontrollieren möchte.
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Was der Einsatz gebracht hat, welche genauen Maßnahmen die Beamten ergriffen haben, zu all diesen Fragen will die Polizei am Sonntag eine erste Bilanz ziehen. Hier lesen Sie die Bilanz.