Gladbeck. Gastro-Betriebe sollen Leben in Gladbecks Innenstadt bringen. Wichtig ist dabei, eine Vielfalt an Restaurants bieten zu können. Das ist geplant.
Das gastronomische Angebot in Gladbeck noch vielfältiger aufzustellen – das ist eine große Aufgabe, der sich die städtische Wirtschaftsförderung bereits seit einiger Zeit stellt. Denn Restaurants und Lokale locken Menschen in die Innenstadt. Aktuell im Fokus der Bemühungen um eine Bereicherung des Angebots in Gladbeck: Die geschlossene Kneipe LumumBar.
„Cocktails und mehr….“ verspricht die Außenreklame potenziellen Besuchern der Kneipe an der Ecke Friedrichstraße/ Horster Straße am Eingang zur Gladbecker Fußgängerzone. Allerdings: geshakt und gezapft wird hier schon lange nicht mehr. Nach 15 Jahren schloss die LumumBar Ende 2020 – coronabedingt, wie der Betreiber damals erklärte. Seitdem verschließt ein Metallgitter den Eingang, die einst rostrote Front der Bar gammelt vor sich hin.
An der Friedrichstraße in Gladbeck soll es wieder eine Gastronomie geben – aber auf keinen Fall eine zweite LumumBar
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Und für die Stadt steht fest: Ein gastronomischer Neustart an dieser Stelle ist gewünscht. Allerdings ganz anders als alles, wofür die LumumBar stand. Das betonte Peter Breßer-Barnebeck im Wirtschaftsförderungs- und Bauausschuss. Der beschäftigte sich in seiner Sitzung am Donnerstag erneut mit den Maßnahmen, die zur Verfügung stehen, um die Gladbecker Innenstadt gut für die Zukunft aufzustellen. Bewährt hat sich dabei bereits die Landesförderung zur Stärkung der Innenstädte in NRW. Mit Mitteln aus diesem Topf können Start-ups und auch Gastro-Betreiber Unterstützung erhalten bei Anmietung und Neunutzung eines Leerstandes in der Innenstadt.
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Diese Pläne gibt es nun auch für die geschlossene Kneipe. „Die LumumBar war zum Schluss vor allem durch Prügeleien im und vor dem Lokal, aus Polizeiberichten und Gerichtsprozessen bekannt. So etwas wollen wir dort nicht noch einmal erleben“, betonte Breßer-Barnebeck. Deshalb hat die Wirtschaftsförderung die Sache jetzt in die Hand genommen. Im Ausschuss erklärte der Leiter der Wirtschaftsförderung, dass man auch bereits Kontakt zu einem Gastronomen habe, der sich für das Lokal interessiert. „Er will dort ein Restaurant eröffnen.“
Das Gastronomiekonzept für Gladbeck vergibt gute Noten für die vorhandenen Restaurants
Die Stadt befürwortet diesen Plan ausdrücklich. Das neue Gastronomiekonzept für Gladbeck weist zwar gute Noten für die bereits vorhandenen Restaurants in der Stadt aus. Gleichzeitig wird aber auch festgestellt, dass das gastronomische Angebot durchaus noch erweiterungsfähig ist. Vor allem Läden fürs junge Publikum, Systemgastronomie und Ganztagsrestaurants würden fehlen.
Mehr Außengastronomie
Ein weiterer Ansatz zur Belebung der Gladbecker Innenstadt: Es soll noch mehr Außengastronomie ermöglicht werden, um die Lokale besser sichtbar werden zu lassen, so Peter Breßer-Barnebeck.Einen Außengastro-Versuch hat’s bereits in der Rentforter Straße gegeben. Dafür hatte die Stadtverwaltung Möbel angemietet. Nun sollen diese „Stadt-Terrassen“ angeschafft und weiteren Betrieben in der Innenstadt für die Sommersaison zur Verfügung gestellt werden.
Das neue Restaurant anstelle der alten LumumBar wäre ein weiterer Schritt in Richtung mehr gastronomischer Vielfalt. „Außengastronomie wäre dort auch gut möglich. Darauf wurde bereits beim Umbau der Friedrichstraße geachtet“, erklärt Breßer-Barnebeck. Klappt es mit den Plänen, kann der neue Restaurant-Betreiber dank des Fördertopfes nicht nur auf eine in den ersten drei Jahren reduzierte Pacht setzen. Darüber hinaus, so der Leiter der Wirtschaftsförderung, seien auch sowohl die Fassengestaltung als auch ein Teil der Innenausstattung förderfähig.
Der Marktplatz in Gladbeck wird Gastro-Schwerpunkt
Ein Restaurant an der Friedrichstraße, meint der Wirtschaftsförderer, würde auf jeden Fall auch von der gastronomischen Aufwertung des Marktplatzes profitieren: Nach vollendetem Komplettumbau des ehemaligen Möbelhauses Niessing soll ins Erdgeschoss als Ankermieter eine angesagte Systemgastronomie einziehen. Und auch das Glückauf-Center wartet schon bald mit zwei neuen Gastrobetrieben auf.
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