Gladbeck. Der Bürgermeister zeigt sich beim Rundgang über die sanierte Citystraße zufrieden. Er weist auf mehr Grün, weniger Autos und mehr Radfahrer hin.
Mit einem Rundgang hat Bürgermeister Ulrich Roland, gemeinsam mit Fachleuten aus der Verwaltung, am Dienstag die sanierte und neu gestaltete Friedrichstraße offiziell eröffnet. „Das ist ein Umbau, der sich außerordentlich gelohnt hat“, stellte Roland bei der „Inspektion“ fest. Das Erscheinungsbild und das geordnete Miteinander von Radfahrern, Fußgängern und auch Autos sei gelungen. Mit der neuen Friedrichstraße gehe man neue Wege, sie sei die „Straße der Zukunft“, hieß es.
Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer wies auf die zahlreichen Diskussionen hin, die im Vorfeld geführt wurden, um von dem Konzept zu überzeugen: deutlich weniger Autos, breite und barrierefreie Fußwege, mehr Grün, neue Bäume. „Die entsiegelte Fläche wurde vervierfacht“, so der Baurat. 13 Prozent der 110 Meter langen Straße seien nun asphaltfrei.
Unter der Schotterfläche gibt es keine wachstumshemmende Folie
Eine Pilotanlage seien die „pflegereduzierten Staudenbeete“, so Achim Mirosavljevitsch-Lycega, Abteilungsleiter Stadtgrün im Ingenieuramt. Die Pflanzen seien insektenfreundlich, hart im Nehmen, was Trockenheit anbelange, und säten sich selbst aus. Dazu sei im übrigen der Schotter auf den Beeten sinnvoll: Der halte den Samen fest. Außerdem sorge er dafür, dass der Boden nicht so schnell austrockne. Der Abteilungsleiter betonte, dass es im Unterschied zu vielen Privat-Steingärten unter dem Schotter keine wachstumshemmende Folie gebe.
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Die Beeteinrahmungen seien ein Lauf-, aber auch Befahrschutz. Als sehr gelungen wurde das Einbinden der Rampe am Fritz-Lange-Haus in den Fußgängerbereich bezeichnet. Auch die davor liegende kleine Aufenthaltszone mit zwei Bänken wurde gelobt. Der Parkplatz am Lange-Haus sei jetzt Anwohnern vorgehalten, der Park-Such-Verkehr entfalle.
Die Friedrichstraße ist eine Vorzeigestraße für Radler in der City
Ingenieuramtsleiterin Monika Sellke betonte, dass unter die Friedrichstraße neue Kanäle gelegt wurden – und zwar im Trennsystem: ein Kanal für Oberflächenwasser, einer für Abwasser. Wichtig sei die Fortsetzung der Arbeiten in der Goethestraße, um einen Anschluss an den Wittringer Mühlenbach zu bekommen. Achim Stork und Thomas Ide aus dem Planungsamt wiesen auf die Fahrradfreundlichkeit der Straße hin, die auch mehr Radparkplätze biete.
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Die Friedrichstraße, seit Anfang der 90er Jahre Teil des Fahrradstraßen-Systems in der City, sei nach dem Umbau mehr denn je „Fahrradstraße“. Baulich angepasst sei der Übergang zur Fußgängerzone Horster Straße, der einstige, kaum genutzte Wendehammer ist verschwunden. Dort wäre künftig eine Außengastronomie wünschenswert, hieß es.