Gladbeck. An der Beisenstraße in Gladbeck errichtet Alcaro einen modernen Logistik-Standort mit drei Hallen. Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Faktor.

Einst hatte der Schokoladen-Produzent Sarotti hier an der Beisenstraße in Gladbeck, Stadtteil Ellinghorst, ein Zwischenlager. Es wurde im Jahre 1962 eingeweiht und bot seinerzeit mehr als 4000 Menschen einen Arbeitsplatz. Doch das ist lange, lange her. Nach diversen Intermezzi in der Nachnutzung steht nun ein Projekt felsenfest: das Log Plaza Gladbeck.

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„Bisher befand sich auf dem Gelände alte Logistik“, sagt Gladbecks Stadtsprecher David Hennig. Sie macht jetzt Platz für das Log Plaza. Das Areal mit einer Gesamtfläche von 26.129 Quadratmetern hat die Alcaro Invest GmbH, ein Tochterunternehmen der OSMAB Holding AG, im November 2018 erworben, so Marcello Wehrenberg. Der Leiter der Abteilung Unternehmenskommunikation berichtet: „Die Abrissarbeiten sind im Januar diesen Jahres gestartet.“

Drei Hallen sind in Gladbeck für eine Lagerfläche von insgesamt 15.170 Quadratmetern geplant

Drei Hallen entstehen auf dem Gelände in Nachbarschaft zur Döllken-Kunststoffverarbeitung. Über die Investitionssumme bewahrt Alcaro Stillschweigen, doch über das Projekt Log Plaza Gladbeck an sich sind bereits Details zu erfahren. Das Unternehmen entwickelt energieeffiziente Logistik-Immobilien für Industrie, Handel und E-Commerce und schreibt Nachhaltigkeit groß, entsprechend sind die Standards für dieses Konzept gesetzt.

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David Hennig, Mitarbeiter für Kommunikation/Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Gladbeck: „Bisher befand sich auf dem Gelände alte Logistik.“
David Hennig, Mitarbeiter für Kommunikation/Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Gladbeck: „Bisher befand sich auf dem Gelände alte Logistik.“ © Funke Foto Services | Lutz von Staegmann

Wehrenberg führt aus: „Die Bauweise ist CO2-neutral, Energie wird durch Photovoltaik gewonnen, die ehemals genutzten Materialien werden wiederverwendet, also recycelt.“ Zudem sind E-Ladesäulen für Pkw, je zwei Anschlüsse pro Halle, und für E-Bikes vorgesehen. „Demnächst haben wir wahrscheinlich auch Ladesäulen für Lkw“, sagt der Sprecher.

Geplant ist eine Lagerfläche von 15.170 Quadratmetern, für Büro- und Sozialflächen sind es 1675 Quadratmeter. Die Hallen sollen 13 Meter hoch werden. Die größte ist mit einer Lagerfläche von etwa 5600 Quadratmetern und einer Bürofläche von circa 620 Quadratmetern berechnet. Eine etwas geringere Lagerfläche wird Halle Nummer zwei mit rund 5040 Quadratmetern haben. Büro: 555 Quadratmeter. Circa 4530 Quadratmeter Lagerfläche (500 Quadratmeter Büro) sollen im kleinsten der drei Objekte zur Verfügung stehen.

Projektentwickler Alcaro

Der Projektentwickler Alcaro Invest aus Rösrath im Rheinisch-Bergischen Kreis wurde im Jahr 2009 gegründet. Die Firma realisiert „moderne Industrie- und Logistikimmobilien an Top-Logistikstandorten in Deutschland“.

Das Unternehmen ist mit der bundesweiten Finanzierung, Planung, Errichtung und Vermietung von Industrie-, Logistik- und Büroimmobilien im Geschäft und hat mittlerweile insgesamt fast 300.000 Quadratmeter flexibel einsetzbare Gebäude für Produktionsunternehmen – unter anderem aus den Branchen Pharma, Kosmetik sowie Elektromotoren – „nachhaltig revitalisiert oder neu entwickelt“.

Alcaro: „Derzeit befinden sich 330.000 Quadratmeter Nutzflächen in der Pipeline.“ Das „Log Plaza Konzept“, wie es auch in Gladbeck entsteht, ging im Jahre 2014 an den Start. Kernanspruch: nachhaltige und qualitativ hochwertige Logistik- und Büroimmobilien.

Wie ist Alcaro denn ausgerechnet auf den Standort Gladbeck aufmerksam geworden? Wehrenberg: „Das ist dem Instinkt von Anton Mertens geschuldet.“ Der Mitbegründer und Vorstandsvorsitzende der OSMAB Holding AG habe „ein Gespür, wo die Zukunft der Logistik“ liege – eben auch in Gladbeck Der Mix aus Infrastruktur und Unternehmen in dem Industriegebiet – mit Nachbarn wie beispielsweise Rockwool und Döllken – an der Beisenstraße sei ideal. Ebenso die Anbindung an die Autobahnen 2 und 31. Bushaltestelle und Bahnhof West seien günstig gelegen. Die Entfernungen im Ballungsraum Ruhrgebiet sind überschaubar: beispielsweise 48 Kilometer bis ins Dortmunder Zentrum, nach Essen 14 Kilometer.

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Wie viele Menschen einmal auf dem neuen Areal arbeiten werden, ist nach Einschätzung des Unternehmenssprechers derzeit nicht absehbar. Das hänge von den zukünftigen Mietern ab. „Es gibt bereits reges Interesse, was eine Vermietung betrifft, die Nachfrage ist groß“, stellt Wehrenberg fest. Denkbar sei prinzipiell als Nutzung „alles, was der innerstädtischen Versorgung dient“ – das können Lebensmittelanbieter in der Nahversorgung ebenso sein wie Onliner-Logistiker und E-Commerce.

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Die Fertigstellung ist ab Herbst 2023 angepeilt. Wehrenberg: „Wir befinden uns mit Interessenten im Gespräch. Die Hallen sind noch nicht vergeben.“

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